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Rotwein aus den USA

Die USA sind eine junge Weinbaunation. Obwohl die Geschichte des Weinanbaus in den USA gute 300 Jahre zurückreicht (was im Vergleich zu Europa immer noch jung ist), geschah der Aufstieg in die Top-Liga der weinproduzierenden Länder – sowohl was die Quantität, als auch was die Qualität betrifft – erst nach dem Zweiten Weltkrieg.

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Zuvor machten die Reblaus und in den 20er Jahren die Prohibition den Weinmachern zu schaffen. Doch spätestens seit Mitte der 70er Jahre die Weine aus Napa-Valley bei einer Blindverkostung in Paris durch eine Fachjury höher als die französischen Weine bewertet wurden, ist die Aufmerksamkeit mehr als gerechtfertigt. Die berühmteste Weinbauregion in den USA ist nach wie vor und unangefochten das Napa-Valley. Doch in weiteren 24 Staaten wird neben Kalifornien Wein angebaut. Der stärkste Konkurrent Kaliforniens ist der nördliche Nachbar Oregon. Was den Pinot Noir betrifft, handeln einige Experten die Weine aus Oregon bereits als Geheimfavoriten vor den kalifornischen. Unter anderem existieren weitere American Viticultural Areas (entsprechend den italienischen IGT oder DOC) im pazifischen Nordwesten in Washington State, Idaho und Arizona sowie im Osten in Virginia, New York und Ohio. Sogar in den heißen südlichen Staaten Texas und New Mexico wird Wein angebaut.

Cabernet Sauvignon und darüber hinaus

Die Nummer eins unter den Rebsorten in den USA ist unangefochten Cabernet Sauvignon. Die bordelaiser Rebsorte findet vor allem in Napa-Valley mit seinen durchlässigen Böden und mildem Klima in der Nähe des Pazifischen Ozeans beste Voraussetzungen. Das erkennt man bereits daran, dass Cabernet Sauvignon in Napa 40 Prozent der Erntemenge und gleichzeitig 60 Prozent des Umsatzes ausmacht. Cabernet Sauvignon wird in Napa meist reinsortig ausgebaut. Es entstehen dichte und konzentrierte Rotweine mit den Aromen Schwarzer Johannisbeeren sowie Eukalyptus, schwarzem Pfeffer, Kaffee und Oliven. Einige Weinmacher bereiten Cuvées, die in Kalifornien Meritage heißen, mit den Rebsorten Malbec und Merlot. Aus beiden Rebsorten werden in den USA ausgezeichnete reinsortige Rotweine gekeltert. Die kräftigen und gleichzeitig fruchtbetonten Rotweine werden gerne in Holzfässern ausgebaut, was die Gerbstoffe abrundet und die Säure vorzüglich in die Gesamtstruktur einbindet. Beim Merlot lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die Erzeuger zu werfen. Merlot wurde in den 90er Jahren ein wahrer Modewein. Entsprechend tummelten sich zahlreiche Vertreter mit zweifelhafter Qualität auf dem Markt. Die reinsortigen Merlots aus Napa allerdings erreichen Kultstatus.

Weitere beliebte Rebsorten sind Syrah und Zinfandel, die im Süden Italiens als Primitivo bekannt ist und ebenso komplexe und kräftige Weine hervorbringt. Pinot Noir finden wir vor allem in Oregon und in den kühleren Regionen Kaliforniens wie Russian River Valley, Monterey, San Luis Obispo, Santa Barbara und Carneros. Unter den italienischen Rebsorten ist die Barbera am weitesten verbreitet und bringt ausgezeichnete Weine hervor. In Central Valley und Sierra Foothills, wo es im Sommer sehr heiß wird, gedeiht Barbera ausgezeichnet. Es entstehen Weine mit einem schönen Spiel aus konzentrierter Frucht und vitaler Säure. Die in Italien am weitesten verbreitete Sorte Sangiovese allerdings, konnte in den USA noch nicht wirklich überzeugende Weine hervorbringen.

Randerscheinungen, die jedoch zuweilen etwas mehr Aufmerksamkeit verdienen, sind die Varietäten Carignan, Chancellor (ein französisch-amerikanischer Klon, der Weine mit würzigen Aromen hervorbringt) und Grenache (vor allem aus Napa Valley).

Fragen & Antworten zu Rotwein aus den USA

Die besten und bekanntesten Rotweine aus den USA kommen aus Kalifornien, beziehungsweise aus dem Napa Valley. Das mediterrane Klima in der Nähe des Pazifischen Ozeans bietet optimale Bedingungen für den Weinbau. In legendären Blindverkostungen haben die Weine aus Napa Valley über Jahre hinweg französische Spitzenweine aus Bordeaux auf die Plätze verwiesen.

Zwischen 10 und 25 Euro kostet eine gute Flasche Rotwein aus den USA. Dafür bekommen Sie solide Qualitäten. Sehr gute Rotweine aus den USA liegen im Bereich zwischen 35 und 100 Euro pro Flasche. Kalifornische Rotweine der Spitzenklasse liegen im Bereich zwischen 300 und 500 Euro pro Flasche. Dabei ist absolute Kompromisslosigkeit und Qualität zu erwarten.

Wenn es um gute Rotweine aus den USA geht, sind die Produkte aus Napa Valley immer eine gute Wahl. Hier finden Sie Rebsorten wie Shiraz, Cabernet Sauvignon, Merlot, Spätburgunder und Zinfandel. Kalifornische Weinmacher legen jede Menge Kreativität an den Tag. Böden und Klimaverhältnisse bieten beste Voraussetzungen für die Herstellung von Spitzenweinen.

Das kommt ganz auf die Art des Weines und der Rebsorten an. Fruchtig elegante Weine wie Zinfandel, Merlot, Shiraz oder Spätburgunder passen hervorragend zu Schmorgerichten oder kräftigen Aufläufen. Weine der Spitzenklasse aus Napa Valley aus Cabernet Sauvignon geben eine perfekte Begleitung zu Rohmilchkäse, zu kurzgebratenem roten Fleisch oder zu Wildgerichten.

Ein guter trockener Rotwein aus den USA ist ein echter Gaumenschmeichler. Die Amerikaner mögen samtige Weine mit dem Gaumen schmeichelnden Tanninen. Rebsorten wie Zinfandel oder Shiraz sollen hier exemplarisch stehen für gute trockene Rotweine aus den USA, bei denen man nichts falsch machen kann.