Bove
Mittlerweile gehört sie zu den besten Weingütern der Abruzzen und steht für Charakterweine auf hohem Niveau. Belohnt wird das durch GAMBERO ROSSO und zahlreiche Medaillenauszeichnungen. Dabei ist Bove weiterhin ein Geheimtipp geblieben – und hat zudem unschlagbare Preise beibehalten. Ein besseres Preis-Leistungs-Angebot geht eigentlich nicht mehr.
Azienda Bove zwischen Modernität, Natur und Tradition
Der Weinführer GAMBERO ROSSI und der Weinexperte Luca Maroni sind sich einig: Das Weingut Bove sollte man unbedingt im Auge behalten. Weiter Gold- und Silbermedaillen von Mundus Vini bekräftigen diese Aussage. Der Weingutsbesitzer Claudio Bove setzt auf die Rebsorte Montepulciano und eine klare Qualitätserhaltung durch Ertragsreduzierung und moderne Vinifizierungsmethoden, die jedoch das Traditionelle der Region keinen Abbruch tun.
Mindestens 85 % der 60 Hektar großen Anbaufläche ist mit der Rotweinsorte Montepulciano bestückt. Den Rest beanspruchen Chardonnay-, Cabernet Sauvignon- und Trebbiano d'Abruzz-Rebsorten für sich. Auch einige vom Aussterben bedrohte Rebsorten wie beispielsweise Pecorino werden experimentell angebaut. Für die Qualität der Weine sorgt eine wohlbedachte Ertragsreduzierung und eine auf gesunden, natürlichen Wachstum der Reben ausgerichtet Weinbergpflege. Strenge Selektion bei der Auswahl der Trauben, modernste Technologie in der Vinifizierung, die bei der Gärung bis hin zu der Abfüllung eingesetzt wird, sowie hochwertige Weinfässer sorgen mit für die wohlverdienten Auszeichnungen der Weine aus dem Hause Bove.
Die guten DOC-Lagen bringen besondere Charaktertrauben, denn die Abruzzen werden durch hohe Berge der Apenninen wie das Gran Sasso Massiv mit dem Corno Grande von knappen 3.000 Meter Höhe. Flaches Terrain ist Rar, so liegen auch die Weinberge auf hohen Meeresniveau. Ihre Besonderheit liegt darin, dass sie sowohl von Höhenlagen als auch von den Meeresbrisen beherrscht werden. Diese klimatische Eigenheit bringt es mit sich, dass die Reben je nach spezifischer Lage sowohl kühlen und feuchten – dort wo sie den Bergen und dem Meer ausgesetzt sind – als auch heißen und trockenen Temperaturbedingungen an der Adriaküste, wo die Böden vor allem kalk- und lehmhaltig sind.
Der Besitzer des Weinguts hat eine klare Vorstellung, was unter dem Bove-Weinlable erscheinen soll und formuliert es so: „Tatsächlich verlässt unser Weinkonzept nie die Idee von großem Genuss und Modernität: Ein Wein kann als modern definiert werden, wenn er so gestaltet ist, dass er Dynamik überträgt und mit dem modernen Tempo der Menschheit Schritt hält.“
Stille Geschichte des Weinguts Bove
Das Weingut Bove gehört mit zu den ältesten Weingütern der Region Abruzzen. Es ist ein Familienunternehmen, das sich seit 1930 etablierte und heute in der dritten Generation sich dafür einsetzt, dass diese Weinregion Abruzzen mehr Weinenthusiasten bekommt. Es begann mit 30 Hektar Land und erweiterte sie sukzessive auf heutige (2019) 60 Hektar. Wie so häufig bei italienischen (aber auch deutschen) Weinproduktionen der 1930er bis 1960er Jahre dominierte auch hier eine auf Quantität ausgerichtete Weinherstellung. Das änderte sich schlagartig mit der neuen Generation der Weinmacher in der Familie Bove. Das Jahr 1960 und folgende stehen unter dem Ausbau und Erneuerung des Kellers, der Technik und nicht zuletzt der Philosophie des Weinguts, die nun das Rückgrat des Bove-Weinguts bildet. Die Reduzierung der Hektarerträge zugunsten von Qualität der Trauben, deren Rebstöcke auf den besten DOC-zertifizierten Lagen wachsen, gehört an erster Stelle. Das Konzept will vor allem den Einsatz modernster Technologien in dem gesamten Vinifizierungsprozess mit der Tradition und der Authentizität der Natur von Abruzzen verbinden. Claudio Bove fasst es zusammen: „Ein wichtiges Element unserer Produktion ist es, stets das empfindliche und sich ändernde Gleichgewicht zwischen dem Konzept des lokalen und des populären Weins zu bewahren, das mit der Zeit Schritt halten kann.“
Vier Linien – Sieben Weine
Die Weinkellerei Bove produziert ihre Weinerzeugnisse in vier Linien:
1) LINIE ROGGIO ANTICO - FONTELUNA - FEUDI D’ALBE. Darunter finden Sie die Weine: Feudi d’Albe, Montepulciano d’Abruzzo DOC sowie Feudi d’Albe Trebbiano d’Abruzzo DOC.
2) LINIE AVEGIANO, zu der der Wein Avegiano Montepulciano d’Abruzzo DOC und der Avegiano Trebbiano d’Abruzzo DOC gehören.
3) LINIE POGGIO D’ALBE mit dem Wein Poggio d’Albe Montepulciano d’Aruzzo DOC.
4) LINIE INDIO und der Wein Indio Montepulciano d’Abruzzo DOC.
Die Weine aus dem Hause Bove haben eine durchschnittliche Lagerfähigkeit zwischen sechs und zehn Jahren. Zu den Flaggschiffen gehören die Weine Poggio d'Albe Montepulciano d'Abruzzo DOC und Indio Montepulciano d'Abruzzo DOC. Poggio d'Albe ist ein 100prozentiger Montepulciano-Wein, der sieben Monate in Barriques aus Allier-Eiche und 4 Monate auf der Flasche verbracht hat. Konfitüre, saftg-reife Waldbeeren, versetz von Vanille-, Kakao und etwas Röstaromen vervollkommnen das Bouquet. Von weicher und samtiger Struktur überzeugt der Wein auch mit einem langen Abgang und gut eingebunden Holz. Hingegen ist der Indio Montepulciano d’Abruzzo DOC eine Cuvée aus 90% Montepulciano und 10% Cabernet Sauvignon. Dieser charaktervolle Wein hat keine Filterung erfahren und wurde 10 Monate in Barriques aus Allier-Eiche sowie 6 Monate auf der Flasche ausgebaut. Rubinrot im Glas und intensiv in der Nase – Pflaume und Lakritz machen sich hier zunächst bemerkbar, gefolgt von würzigen Nuancen, Kaffee aber auch harmonisierender Vanille und Schokolade mit einer Balsamico-Note. Am Gaumen ist der Indio Montepulciano vollmundig und kräftig mit dichten, reifen Tanninen, die besonders gut an Frucht gebunden sind. Überzeugend ist hier auch das Finish. Kurzum: Hier haben Sie einen Wein, der Abruzzen und gleichzeitig die Vinifizierungskunst des Weinguts Bove perfekt zum Ausdruck bringt.
Azienda Vinicola Bove
Gründungsjahr: 1930
Eigentümer: Claudio Bove
Jahresproduktion: ca. 1.200.000 Flaschen

Rebfläche: 60 Hektar im konventionellen Anbau

Notabene: 
Das Weingut kann nach Voranmeldung besichtigt werden. Es hat keine eigenständige Homepage als Internetpräsentation, ist aber auf Facebook vertreten.