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Masciarelli

Masciarelli – Tief in den Abruzzen verwurzelt

Das Weingut Masciarelli liegt in den Abruzzen, einer Region in der Mitte des italienischen Stiefels. Dessen „Botschafter“ war der Gründer der nach ihm benannten Tenute, Gianni Masciarelli. Mit seinem Namen verbindet die italienische Weinwelt einen experimentierfreudigen Winzer, der seine Region liebt und von ihren Weinen hundertprozentig überzeugt war. Sein früher Tod schockierte gleichermaßen seine Familie, Freunde und Weinliebhaber. Giannis Vermächtnis liegt nun in den kenntnisreichen Händen seiner Ehefrau Marina und seiner ältesten Tochter Miriam Lee. Es spricht für sich, dass Masciarellis Weine in dem Weinführer „1.000 Great Wines That Won‘t Cost a Fortune“ Erwähnung finden, denn der „dynamischste Weinproduzent Italiens“, wie er im Weinführer genannt wird, streckt die Nase nach Qualität, nicht nach Preishöhe.

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Bianco Colline Teatine IGT Villa Gemma 2018...
8,01 € 8,90 €

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10,68 € / 1 L
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Rosso Terre di Chieti IGT Cast. Semivicoli 2017...
14,80 €

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19,73 € / 1 L
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Montepulciano d'Abruzzo Riserva DOC 2013...
45,00 €

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60,00 € / 1 L
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Bianco-Colline-Teatine-IGT-Villa-Gemma-2019-Masciarelli-1.pn
Bianco Colline Teatine IGT Villa Gemma 2019...
8,01 € 8,90 €

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10,68 € / 1 L
Chardonnay-Colline-Teatine-IGT-MCvetic-2018-Masciarelli-1.pn
Chardonnay Colline Teatine IGT M.Cvetic 2018...
23,50 €

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31,33 € / 1 L
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Masciarellis Weinlandschaft

Masciarelli – das sind mittlerweile drei in Familienhand liegende Weingüter in vier abruzzischen Provinzen von insgesamt rund 60 Parzellen. Diese Streuung zeichnet für die Vielfalt der Weine mit verantwortlich, die für die Tenute Masciarelli so typisch sind. Wie man unterschiedliche Terroirbedingungen für sich arbeiten lässt und schließlich in Qualitätsweine umwandelt, das wusste der Gründer des Weinbetriebes, Gianni Masciarelli, nur allzu gut. Die Bodenbeschaffenheit und die klimatischen Bedingungen der einzelnen Weinparzellen wurden genau analysiert und in Einklang gebracht mit den jeweiligen regionalen und internationalen Varietäten, um ihnen optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten.

Die Abruzzen zeichnen sich aus durch einen ausgeprägt dreistufigen klimatischen und geologischen Aufbau: Da ist zunächst die milde mediterrane Region direkt an der Adria, gefolgt von den hügeligen, trockenen und sonnenexponierten Bereichen darüber, und den alles überragenden, mitunter schroffen und rauen Gebirgsregionen mit dem Majella-Massiv (bis zu 2.700 m. ü. M.). Während die ersten beiden sich durch lehmhaltige Böden auszeichnen, sind die höheren Anbauregionen vor allem kalkhaltig. Am Fuße dieser Gebirgskette liegt der Weiler San Martino sulla Marrucina, wo das Weingut Masciarelli seine Heimat hat. Dabei verteilen sich seine Weingüter auf vier Provinzen Abruzzens: Chieti, Pescara, Teramo und L‘Aquila.

Das Weingut verfügt über 420 Hektar Land, wovon 300 Hektar mit Weinreben bestellt sind, die auf 200 bis 500 m. ü. M. wachsen. Die Bodenvielfalt variiert von mineralisch und kalkreich, über sand- und kieselhaltig bis hin zu lehmdominant. Bei Masciarelli werden sowohl internationale als auch regionale Traubensorten angebaut, doch der Gründer des Weinguts hat sich schon früh für die alten autochthonen Varietäten Montepulciano und Trebbiano entschieden und diese bevorzugt kultiviert. Die dritte im Bunde ist die Cabernet-Sauvignon-Rebe.

Um die von vielen nationalen und internationalen Fachzeitschriften und Weinkritikern beachteten Qualität seiner Weine zu gewährleisten, wird im Weingut Masciarelli auf Ertragsreduzierung und zunehmend auf naturnahe, alternative Anbaumethoden gesetzt. Ganz im Sinne des Gründers hebt auch seine Nachfolgerin und Ehefrau, Marina Cvetić- Masciarelli, das Credo des Weinguts hervor: „Unser Wein ist der Ausdruck der Landschaft hier!“

„Non-Stop-Innovation“ – Junge aber passionierte Geschichte der Masciarellis

Gemessen an den altehrwürdigen italienischen Weingütern der Toskana, deren Wurzeln nicht selten bis ins 14. Jahrhundert zurück reichen, ist die Weinkellerei Masciarelli noch ein kleines Kind. Gegründet wurde das Weingut von Gianni Masciarelli 1981. Zielstrebig und kenntnisreich hat er sich daran gemacht, den Betrieb auf Vordermann zu bringen und gezielt gute Weinlagen, die alt und nicht selten als „schwierig“ bezeichnet wurden, aufzukaufen. Gianni Masciarelli wurde 1955 in eine Familie hineingeboren, die bereits Erfahrung im Weinanbau hatte. Mit seiner Heimat und dem Heimatdorf San Martino della Marrucina verbanden ihn bis zu seinem Tod enge emotionale Banden. Seine ersten beruflichen Erfahrungen machte Gianni mit 22 Jahren als er in den väterlichen Betrieb einstieg. Doch sein eigentlicher Lehrmeister war sein Großvater mütterlicherseits, Umberto, der ihm die Liebe zum Land und den Glauben an die autochthonen Rebsorten Abruzzens vermittelte. Allerdings blieb es bei Gianni nicht dabei, Traditionelles zu übernehmen. Er entpuppte sich schon früh als ein „Non-stop-Innovator“, der seine Liebe zur Region und ihren autochthonen Weingewächsen mit neuen Ideen verband. Gianni gilt als der erste Winzer, der das Guyot-Ausbildungssystem in den Abruzzen einführte, und Barriques aus französischer Eiche für den Ausbau der beiden regionalen Varietäten Montepulciano d'Abruzzo und Trebbiano d'Abruzzo verwendete. Die innovativen Praktiken brachte er aus Frankreich mit, als er in seinen jungen Jahren bei der Lese in der Champagne mitarbeitete und vieles kennenlernte, was in Italien so noch nicht praktiziert wurde. Als Gianni im Jahr 1987 Marina Cvetić, eine gebürtige Kroatin, kennenlernte und heiratete bekam das Weinunternehmen noch einen zweiten vom Weinanbau passionierten und kompetenten „Mitarbeiter“.

Gianni Masciarelli starb viel zu früh mit nur 53 Jahren im Jahr 2008 während einer Geschäftsreise in München. Ganz in seinem Sinne wird das Weingut seitdem von seiner Ehefrau Marina Cvetić-Masciarelli geführt, die sich mittlerweile die Arbeit mit der gemeinsamen Tochter Miriam Lee teilt. Unter ihrer beider Führung konnte das Masciarelli-Weingut weiter ausgebaut und die Weinproduktion gesteigert werden. Darüber hinaus zeichnet Marina Cvetić-Masciarelli für das „Food-Projekt“ verantwortlich sowie für die Restaurierung und weintouristische Verwertung des stimmungsvollen Castello di Semivicoli. Während das Food-Projekt die Herstellung von hochwertigem Olivenöl, gekochtem Most und aromatisierten Salzen vorantreibt, setzt das noble Castello aus dem 17. Jahrhundert auf ganz besondere Gastfreundlichkeit und Vermittlung von (nicht nur) hauseigenen Weinen vor Ort. Darüber hinaus wurde der firmeneigene Weinvertrieb um die „Gianni's Selection“ – das sind neue europäische Weinlabels – erweitert. Die beiden Damen des Unternehmens Masciarelli sind darüber hinaus stolz darauf, die Zahl der in der Firma beschäftigten Frauen auf 54% hochgesetzt zu haben.

Das Portfolio der Tenute Masciarelli

Die Weinpalette der Masciarelli Tenute präsentiert sich übersichtlich in fünf Linien und 18 Etiketten: Classic, Gianni Masciarelli, Villa Gemma, Castello di Semivicoli und Marina Cvetić. Ergänzt wird die Palette durch zwei „Jungweine“ – „Castello di Semivicoli“ und „Iskra“ –, die im Barrique ausgebaut werden. Man kann durchweg alle Masciarelli-Weine als überaus gelungene Verbindung zwischen Terroireigenheiten und der Geschliffenheit einer modernen Weingenusses attestieren.

Die Classico-Linie kann als die Einstiegslinie bezeichnet werden, während Villa-Gemma-Linie bereits das höhere Potential des Weinhauses Masciarelli vermittelt. Villa Gemma Montepulciano d’Abruzzo Riserva DOC ist – der Name weist darauf hin – ein reinsortiger Montepulciano d´Abruzzo und ein echter Vorzeigeweine der gesamten Region Abruzzen. Mit seiner Produktion setzte Gianni Masciarelli 1984 Maßstäbe für den regionalen Weinanbau. Die Trauben kommen aus San Martino, der besten Lage der Tenute Masciarelli. Hier finden nur die guten Jahrgänge eine Weiterverarbeitung. Dieser Vorzeigewein ist im Jahr 2000 wohlverdient als einer der besten Rotweine Italiens ausgezeichnet worden. Ausgebaut wird die „Villa Gemma“ 18 Monate lang im französischen Barrique, gefolgt von weiteren 24 Monaten in der Flasche. Erst dann geht sie in den Verkauf. James Suckling gibt diesem Wein 94 Punkte und BIBENDA Fünf Weintrauben (für Jahrgang 2012). Sein voller, würziger Körper duftet nach Lakritz und dunklen Beeren, der Finish ist lang, samtig, von weichen Tannine, und mit einer überraschenden Note von frischgeschlagenem Holz.

1991 setzte Gianni noch einmal ein i-Tüpfelchen auf seine Erfolge, als er den „Trebbiano d'Abruzzo Marina Cvetić“ kreierte. Diesen Wein widmete Gianni Masciarelli seiner Ehefrau und Geschäftspartnerin Marina. Hier dominieren ausgeprägte Aromen – Pflaumen, Kirschen, Veilchen – tiefes Rubinrot, süße Gewürze. Ein üppiger und langer Finish mit pfeffrigen aber jung wirkenden Tannine macht den Wein zu einer echten Perle aus Abruzzen. Mit diesem reinsortigen Wein setzte Gianni erneut einen neuen Maßstab – dieses Mal für Trebbiano-Weine. Sicherlich kann die heutige Besitzerin der Tenute Masciarelli den ehrlichen Ausspruch ihres Ehemannes und ‚Erfinders‘ des Montepulciano bestätigen, der einmal sagte: „Ich bin stolz darauf, diese Weine zu machen. Sie tragen den Ausdruck der Region in sich und sie spiegeln die Landschaft wieder. Sie sind ein Ausdruck der hier lebenden Menschen, vielleicht ein wenig schroff, aber dafür ehrlich, kräftig und charakterfest.“

 

Tenute Masciarelli

Gründungsjahr: 1981
Eigentümer: Marina Cvetić-Masciarelli 

Önologe: Romeo Taraborrelli

Jahresproduktion: ca. 2.500.000 Flaschen

Rebfläche: 320 Hektar im konventionellen Anbau 


Notabene: Das Weingut produziert neben Weinen auch Olivenöl in vier hochwertigen Sorten. Die Produktion beläuft sich auf circa 100.000 Flaschen jährlich. Ein stilechtes großes Palazzo, das in Wahrheit ein Castello di Semivicoli aus dem 17. Jahrhundert ist, wurde von der Familie Masciarelli aufwändig renoviert und bietet herrliche Suiten, einen wunderschön am Rande von Weinbergen platzierten Swimmingpool und so einiges mehr an Annehmlichkeiten, die eines luxuriösen Resorts entsprechen. Das Castello finden Sie im Weiler Semivicoli in der Provinz Chieti, circa 10 Kilometer südlich der Weinkellerei Masciarelli.