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Le Macchiole

Le Macchiole – Noch einmal Toskana, noch einmal Bolgheris Weinschätze

Le Macchiole ist eine mittlerweile 40 Jahre alte toskanische Weinkellerei in Bolgheri, die mit gutem Gewissen und im besten Sinne des Wortes als modern zu bezeichnen ist. Das liegt nicht nur an ihrer relativ jungen Existenz und modernen Weinverarbeitungsmethoden, sondern vor allem an ihrer „modernen Denkweise“. Ihre Gründer sind als Pioniere der Bolgheri-Anbauregion zu betrachten, die tatsächlich recht spät ‚entdeckt‘ wurde. Bolgheri beziehungsweise die Maremma galt lange Zeit als eine minderwertige Weinregion der Toskana und fand wenig Beachtung.

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Bolgheri Rosso DOC 2020 Le Macchiole
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Paleo Rosso Toscana IGT 2018 Le Macchiole
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Bolgheri Rosso DOC 2021 Le Macchiole
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Paleo Rosso Toscana IGT 2019 Le Macchiole
125,00 €

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Messorio Rosso Toscana IGT 2019 Le Macchiole
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Das änderte sich gründlich als hier die sogenannten „Super Tuscans“, die Super-Toskaner, entstanden. Darunter versteht man Weine, die keine Ursprungsbezeichnung vorweisen und dennoch (oder gerade weil) zu den weltweit bestens Weinen mit Bewertungen von 100-Punkten von Robert Parker & Co. gehören. Die Azienda Le Macchiole liegt nur einen Steinwurf von der vielleicht berühmtesten Weindestination Italiens, der Tenuta Ornellaia, entfernt und gehört wie sie zu den Vorreitern der Weinregion. Obwohl der breiteren Weinöffentlichkeit weniger bekannt, ist Le Macchiole unter Weinkennern der Bolgheri-Weine nicht minder geschätzt. Dass sie zu Unrecht im Schatten Tenuta Ornellaia  steht, stellen die zahlreichen Auszeichnungen der Weinwelt unter Beweis. Le Macchiole wurde 2009 mit der begehrten Auszeichnung als „bestes Weingut Italiens“ von der Associazione Italiana Sommelier (AIS) beehrt und das Magazin „Wine Enthusiast“ kürte sie zum „Weingut des Jahres“ 2011.

Le Macchiole produziert Qualitätsweine aus ökologisch nachhaltigem Weinanbau und beweist mit ihren von 94  bis 100 Punkten von James Suckling und Robert Parker – nur um diese beiden Größen zu nennen – ausgezeichneten Produkten, dass charakterstarke, persönliche Weine aus der Natur und nicht gegen sie entstehen. Ihr innovativer Ansatz in der Weinbereitung und die intensive Pflege der Weinberge führen zu eleganten Weinen mit viel Raffinesse und Authentizität. Le Macchiole verfolgt äußerst erfolgreich das hochgesteckte und anfänglich risikoreiche Projekt, reinsortige Premiumweine in Bolgheri zu produzieren. Bei vier Weinsorten aus Merlot, Cabernet Franc und Syrah ist es ihr zweifelsohne gelungen. 

Das Terroir und die Vorreiterrolle der Le Macchiole Weinkellerei

Das Weingut Le Macchiole befindet sich in der toskanischen Region Maremma in der Provinz Livorno unweit des alten Weilers Bolgheri, das von Castagneto Carducci eingemeindet wurde. Das Weinanbaugebiet Bolgheri ist mit seinen knappen 1.000 Hektar winzig und erst seit 1983 als DOC ausgewiesen. 

Die Macchiole-Weinberge wird durch drei Faktoren bestimmen: durch das weniger als 10 Kilometer entfernte Tyrrhenische Meer in Westen, durch das naturbelassene, bewaldete Bergmassiv Colline Metallifere („Metallberge“), das kaum fünf Kilometer weit im Osten des Weinguts liegt, sowie durch die speziellen lehmreichen Böden. Frische Brisen vom Meer in heißen Sommermonaten, lange und intensive Sonneneinstrahlung (denn das Wasser wirkt wie ein Spiegel), schützende Bergflanken vor kalten Winden im Winter – die kleine Appellation Bolgheri hat optimale Bedingungen für den Weinanbau. Die Bodenbeschaffenheit differiert je nach Lage enorm. Das liegt mitunter daran begründet, dass man sich hier auf ehemaligen Sumpfgebiet befindet, das erst am Anfang des 20. Jahrhunderts endgültig trockengelegt wurde. Tendenziell setzt sich in dieser Gegend die Bodenbeschaffenheit vorwiegend aus Lehm, Sand und Kalkstein. Allerdings kann schon das benachbarte Stück Land aus pH-neutralen tonhaltigen Lehmböden, während ein anderes überwiegend aus Schwemmland oder Meersedimenten besteht. In diesem abwechslungsreichen, gut geschützten Terroir nennt Le Macchiole 24 Hektar Weinberge auf flachen Lagen zwischen 30 und 70 m. Ü. M. ihr eigenes und bestockt sie mit Cabernet Franc, Merlot und Syrah in Guyot-, Doppelkordon- und Spalier-Erziehungssystemen. Eigentlich ist diese Gegend nicht so sehr geeignet für die Syrah-Gewächse, doch der Gründer der Azienda liebte Syrah-Weine und hat mit minutiöser Arbeit im Weinberg bewiesen, dass man auch in dieser Appellation hervorragende reinsortige Syrahs machen kann. 

Mit circa 10.000 Reben pro Hektar sind die Parzellen auffällig dicht bepflanzt und werden seit 2010 nach ökologischen Maßstäben bewirtschaftet, wenn auch – wie so häufig in Italien – nicht zertifiziert. Die Weinberge sind nach Subzonen aufgeteilt und werden diesen entsprechend nicht nur selektiv und händisch gelesen, sondern auch separat vinifiziert. Auf diese Weise wollen die Winzer der Macchiole ihren Weinen den bestmöglichen Terroircharakter verleihen. Die Parzellen – an der „Via Bolgherese“ und am Weinkeller selbst, in Puntone, Vignone, Sommi, Casavecchia, Ulivino – sind bewusst klein gehalten. Als Beispiel: Puntone besteht aus 3 Hektar und unmittelbar an dem Weinkeller befindet sich eine 2 Hektar große Parzelle, die ausgedehntesten sind 7 Hektar groß.

Der Weinkeller ist der Verlängerungsarm der naturnahen Arbeit im Weinberg: Nach einer vorsichtigen Lese und händischen Selektion werden die Trauben leicht zerdrückt und der anschließenden Fermentation und Mazeration für bis zu 25 Tage überlassen. Dies geschieht zum Teil in Stahl-, zum Teil in Betontanks. Der Alterungsprozess wird je nach Wein entweder in neuen Barriques aus französischer Eiche, in neuen Tonneaux oder auch in benutzten Barriques vorgenommen, wo die Weine zwischen 16 und 18 Monaten altern. Im Durchschnitt kommen weitere 24 Monate Alterungsprozess in der Flaschen dazu, erst dann sind die Weine bereit für den Genuss.

Junge Geschichte auf uralten Wurzeln 

Das Weingut Le Macchiole wurde 1983 von Eugenio Campolmi und Cinzia Merli gegründet. Eugenio bewies ein hervorragendes Gespür für die richtige Terroirwahl als er sich dafür entschied, in die Bolgheri-Region zu investieren. Er kannte die Gegend seit den 1970er Jahre, denn er stammte von einer schon lange weinproduzierenden Familie ab. Seine Entscheidung in Bolgheri zu investieren war zu diesem Zeitpunkt ein gewisses Wagnis, denn die Region galt ‚traditionell‘ als unbedeutsam. Eugenio konnte sich nicht nur auf seinen siebten Sinn, sondern auch auf gute Kenntnis des Landes als auch auf die Etrusker verlassen, die hier vor Jahrtausenden bereits Weine anbauten. Nach den Etruskern ist die durch Bolghari führende Weinstraße benannt, und in der Toskana nennt man sogar die gesamte Maremma „parco degli Etruschi“ (Park der Etrusker). Eugenio kaufte seine erste Landparzelle an der „Via Bolgherese“, wo er seine ersten 4 Hektar mit internationalen Rebsorten bestockte. Aus diesem Experiment erwuchs 1989 der erste Wein der Macchiole, der „Paleo Rosso“. Spätestens danach war Eugenio davon überzeugt, auf dem richtigen Weg zu sein. Nach und nach, in kleinen und vorsichtigen Schritten, erweiterte das Winzerpaar ihre Weinberge um weitere 1 bis 7 Hektar große Parzellen, die von Anfang an in dynamisch-ökologischer Manier bearbeitet wurden. Das Projekt der Winzer fußte auf einer genauen Boden- und Klimaanalyse der jeweiligen Parzellen und ihrem potenziellen Auswirkung auf bestimmte Rebsorten. Ökologie, natürliche Entwicklung und gesunde Bodennutzung spielten dabei die entscheidenden Rollen.  

Seit dem plötzlichen Tod von Eugenio im Jahr 2002 wird das Weingut von Cinzia zusammen mit ihren beiden Söhne Elia und Mattia bewirtschaftet. Ihnen zur Seite steht ein engagiertes Team aus Weinmachern, Arbeitern und den aktuellen Önologen. Im Laufe der Jahre hat das Winzerpaar Campolmi und Merli vor allem mit dem Önologen und Weinverwalter Massimo Merli (seit 1998) zusammengearbeitet. Die möglicherweise alles entscheidende Begegnung ist jedoch auf das Jahr 1991 zu datieren, als Eugenio auf Luca d’Attoma, den genialen Önologen des Weinguts Tua Rita, traf und sich von ihm beraten ließ.  Bis heute setzt Cinzia Merli bei schwierigen önologischen Entscheidungen auf die Meinung des Freundes. Seit 2013 ist auch Elia Campolmi als Önologe im Familienbetrieb tätig. 

Das Portfolio des Castello di Pomino

Das Portfolio des Macchiole ist mit nur vier Roten und einem Weißwein sehr überschaubar, dafür aber auch sehr fein. Die Weinmacher der Macchiole haben eine klare Entscheidung getroffen: Sie setzen – abgesehen von der Ausnahme „Bolgheri“ – auf reinsortige Weine. Der einzige Weiße im Sortiment ist der „Paleo Bianco“, ein Chardonnay-Cru, der 10 Tage in neuen Barriques vinifiziert wird und weitere sieben Monate in neuen (20%), anschließend in unterschiedlich häufig gebrauchten Barriques und Tonneaux-Fässern (80%) altert. Wie sollte es anders sein, in der Bolgheri-Anbauregion sind die Zugpferde die Rotweine, nicht anders auch bei Le Macchiole. Die vier Roten können sich rühmen, viele Medaillen und Auszeichnungen vorweisen zu können: „Bolgheri Rosso“ (40% Merlot, 30% Cabernet Franc, 15% Cabernet Sauvignon, 15% Syrah), „Paleo Rosso“ (100% Cabernet Franc), „Scrio“ (100% Syrah) und „Messorio“ (100% Merlot). Es heißt, „Paleo Rosso“ sei der erste italienische Wein überhaupt, der ausschließlich aus Cabernet-Franc-Trauben gemacht wurde. Obzwar nicht das eigentliche Aushängeschild der Macchiole, ist „Paleo Rosso“ ein bei Weinkennern hoch angesehener Wein, der bei seiner Erstvorstellung für gewisse Aufregung sorgte. Der reinsortige Syrah-Wein „Scrio“ ist eine Rarität von Macchiole. Das liegt zum einen daran, dass Syrah in dieser Gegend keine optimalen Anbaubedingungen vorfindet und seine Pflege äußerst aufwändig ist, um einen Spitzenwein aus Syrah zu erzeugen. Der Umstand, dass man Le Macchiole in der Maremma Alta einen solchen Wein dennoch vorweisen kann, ist dem extravaganten Wunsch des Gründers zu verdanken, der diese Sorte liebte. Wie gut das gelingt, kann spätestens an den Auszeichnungen abgelesen werden, die der Wein international zugesprochen bekommt. Von James Suckling kommen für den Jahrgang 2015 die nicht zu toppenden 100 Punkte, während Wine Spectator und Robert Parker 95 Punkte vergeben. 

Das eigentliche Flaggschiff des Weinunternehmens ist aber der „Messorio“, ein reiner Merlot, der so ganz anders sein möchte als viele seiner Art. Die Weinkellerei Le Macchiole schafft das Kunststück, dieser Weinsorte ihre einstige Persönlichkeit wiederzugeben und macht aus, wie die Winzer sagen, „weichen, vorhersehbaren Stil“ vieler Merlots einen „Vollblut“ Merlot-Wein. Die Fachwelt ist vom Gelingen des Vorhabens überzeugt: Slow Wine zeichnet „Messorio“ als „Großer Wein“ aus, Robert Parker vergibt 99 und James Suckling 96 Punkte (für Jahrgang 2016). Je nach Jahrgang gibt es aber auch schon mal die begehrten 100 Punkte, Drei Gläser und Vier Weintrauben sowieso… 

 

Le Macchiole

Gründungsjahr: 1983
Eigentümerin: Cinzia Merli
Önologen: Eli Campolmi und Massimo Merli
Jahresproduktion: ca. 150.000 Flaschen
Rebfläche: ca. 24 Hektar in ökologischem Anbau

Notabene: „Wein ist niemals nur Wein. Es besteht aus Geschichten, Orten und Gemeinschaft. Vor diesem Hintergrund hat Le Macchiole eine Reihe von Projekten ins Leben gerufen, die Wein, Poesie, Geschichte, Orte und Menschen zusammenbringen“, sagt die Winzerfamilie und investiert in Kunst im Weinberg, im Weinkeller aber auch im Ort selbst. Vier Wein-Kunst-Projekte sind bisher entstanden. Hervorzuheben sind: MESSORIO04 BOLGHERI - Verbindung zwischen Kunst, dem Nobelpreisträger Carducci und dem „Messorio“, MONDOCANA COMICS – Gestaltung der Innenwände der Macchiole-Weinkellerei von dem Cartoonisten Luca Canapicchi und OZMO MURAL – ein großes Wandbild auf der Außenwand des Weinguts, das von dem bekannten Straßenkünstler Ozmo gestaltet wurde und die Winzerfamilie im Kontext des Ortes thematisiert. Die Kunst und der Wein lassen sich auf einer Degustation und geführten Besichtigung (mit Voranmeldung) sehr gut zusammen genießen. Wer in Liebe zum „Paelo Rosso“ und der Le Macchiole entbrannt ist, der kann dem Club „Amici del Paleo” beitreten (auf der Hompeagseite des Weinguts).