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Pio Cesare

Pio Cesare – Piemonts respektabelste Barberas, Barolos & Co

Pio Cesare Weinkellerei wurde nach ihrem visionären Winzer benannt, der an die Barberas und Barolos der piemontesischen Appellationen fest glaubte. Das war zu einer Zeit, als diese Weine eher keinen guten Ruf genossen, ruppig waren, und auf den Tischen der Winzer und Nachbarn landeten. Charakter hatten sie schon, aber einen, den nicht viele mochten. Als Pio Cesare auf diese regionalen Weine setzte, war er von dem enormen Potenzial einheimischer Weinsorten überzeugt – man müsste nur wissen, wie man es aus ihnen herausholt.

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Barolo Mosconi DOCG 2016 Pio Cesare
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Barbaresco Il Bricco DOCG 2016 Pio Cesare
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Barbaresco DOCG 2019 Pio Cesare
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Barolo Mosconi DOCG 2018 Pio Cesare
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Barbera D´Alba DOC 2021 Pio Cesare
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Fides-Vigna-Mosconi-Barbera-DAlba-DOC-Sup-2020-Pio-Cesare-1.
Fides Vigna Mosconi Barbera D Alba DOC Sup....
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Piodilei Chardonnay Langhe DOC 2020 Pio Cesare
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Barolo DOCG 2019 Pio Cesare
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Barolo Ornato DOCG 2019 Pio Cesare
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Barbaresco Il Bricco DOCG 2019 Pio Cesare
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Barolo Mosconi DOCG 2019 Pio Cesare
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Barolo DOCG 2019 1.5 L Pio Cesare
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Barolo Ornato DOCG 2019 1.5 L Pio Cesare
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Barolo Mosconi DOCG 2019 1.5 L Pio Cesare
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L Altro Chardonnay Langhe DOC 2023 Pio Cesare
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Piodilei Chardonnay Langhe DOC 2021 Pio Cesare
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Piodilei Chardonnay Langhe DOC 2022 Pio Cesare
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 Bis heute, das heißt, in der fünften Generation, hat der Gründer recht behalten: Die Barolo-, Barbera- und Barbaresco-Weine der Weinkellerei Pio Cesare gehören zu den besten ihrer Art und haben sich einen festen Platz in dem internationalen Weinolymp erarbeitet. Dabei macht die Weinkellerei Pio Cesare nach wie vor keine „in-Weine“. Was hier die Barolo- oder Barbaresco-Etikette bekommt, ist charakterstark und sehr klassisch. Ihr Aushängeschild: gute Tannine, viel „Beere“ und ein enormes Alterungspotential! Mit Fug und Recht – und im besten Sinne des Wortes – kann man behaupten, dass die Winzer des Pio Cesare Traditionalisten sind. Sie finden die weltberühmte Traditionskellerei und achtmalige Gewinnerin von „Drei Weingläser“ der Fachzeitschrift GAMBERO ROSSO als einziges übriggebliebenes Weinunternehmen inmitten der Stadt Alba. 

Die Produktion in der Langhe

Der Weinkeller von Pio Cesare liegt inmitten der Altstadt von Alba im südlichen Piemont. Die Region ist unter den Weinkennern als die Denomination Langhe (it. Langa), die sich in drei Unterregionen aufteilt, bekannt. Die Hügellagen vor der Stadt Alba gehören teils zu Langa Astigiana, teils zu Bassa Langa (Untere Langhe), wo der regionale Weinanbau stattfindet. 

Der Gründer, Cesare Pio, begann mit einer kleine Parzelle vor den Toren Albas, doch auch er wusste bereits um die Bedeutung der richtigen Lagen, so dass das heutige nach ihm benannte Weinunternehmen sich glücklich schätzt, die interessantesten Lagen der Langhe ihre eigenen nennen zu können. Der Schwerpunkt der Produktion liegt auf den Barolo- und Barbaresco-Weinen und damit auf den regionalen Nebbiolo-Trauben, aus denen diese weltberühmten Tropfen gemacht werden. 

Die Weine bekommen ihren jeweiligen Charakter nicht (nur) durch eine einzige „Cru“-Lage, sondern durch die richtige Assemblage aus verschiedenen Lagenweinen. Umso interessanter die einzelnen Lagen sind, auf denen die Nebbiolo-Reben wachsen, desto besser für den jeweiligen Wein, der dennoch immer ein hundertprozentiger Nebbiolo bleibt. 

Eine der besten Lagen von Pio Cesare ist „Mosconi“ in der Appellation Monforte d’Alba (ca. 10 Hektar), die allerdings erst 2014 erworben wurde. Wesentlich älteren Datums sind die Weinberge in unterschiedlichen Barolo-Appellationen: in der Serralunga d'Alba (ca. 15 Hektar), in Grinzane Cavour (ca. 4 Hektar), La Morra (ca. 2 Hektar) sowie in Novello (ca. 1 Hektar). Gut aufgestellt ist Pio Cesare auch mit eigenen Lagen in der Barbaresco- Region: in Treiso (ca. 22 Hektar) und in San Socco Seno d’Elviso (ca. 5 Hektar). Zu diesen als DOCG ausgewiesenen Lagen kommen noch einige andere Regionen im Piemont, insgesamt knappe 26 Hektar, wie die Diano d’Alba, Trezzo Tinella, Roddino und Sinio. Besonderes Traubengut wird von befreundeten – und handverlesenen – Winzern aus verschiedenen Denominationen dazugekauft. Bei diesen Weingütern handelt sich um Geschäftspartner, die seit Generationen Pio Cesare beliefern. 

Das Weinunternehmen selbst bestockt seine Weingärten vor allem mit Nebbiolo, Barbera und Dolcetto. Einige weitere regionale Varietäten machen nur einen geringen Anteil in der Gesamtmenge der Rebsorten. Die Bepflanzungsart sowie die Auswahl der Rebsorten richten sich ausschließlich nach dem Terroir, nach der Bodenbeschaffenheit und dem Mikroklima. Die Philosophie des in vierter Generation amtierenden Winzers und Önologen, Pio Boffa, ist klar umrissen und folgt seinen Vorgängern: „[…] heute wie damals denselben Weinstil zu reproduzieren, wenn auch mit modernster Kellertechnologie“. Tatsächlich ist dies eine enorme Kunst, über 100 Jahre lang Barolo- und Barbaresco-Weine auf einem konstanten Qualitätsniveau zu gewährleisten. Ein noch größeres Mysterium ist es, den unverwechselbaren Charakter der Weine konstant über diesen Zeitraum zu halten. 

Pio Boffa sieht das Geheimnis in dem konservativen Umgang mit den Weinbergen und in den klassischen Vinifizierungsmethoden, bei denen – so sagt er – es „die Mischung macht“. Die Qualität wird durch modernste Technologie in einem neu aufgebauten Keller unterstützt. Eine Besonderheit der Vinifizierung sind die langen Mazerationszeiten der roten Trauben, die bis zu 30 Tagen betragen, sowie gleichfalls langsame malolaktische Gärung gefolgt von langen Alterungsprozessen in großen Eichenfässern (durchschnittlich 30 Monate) und in französischen kleinen Barriques (12 Monate). Der neugestaltete Keller erstreckt sich mittlerweile über vier Ebenen und liefert den Weinen auf natürlichem Wege konstante Temperaturen als auch eine angemessene Luftfeuchte. Zu den Neuerungen gehören ein Gärkeller, der mit natürlicher Gravitation arbeitet, sowie ein neuer Alterungskeller auf 12 Metern Tiefe, in dem neben Barriques auch klassische Botti, große Eichenfässer, stehen. Eine spannende Besonderheit des Kellers sind seine alten Mauern, die Ende des 18. Jahrhunderts gebaut wurden. Sie sind umgeben von noch älterem römischem Mauerwerk, das auf die 50er Jahre vor Christus datiert wird. Sie sind noch überall in den Kellerräumen sichtbar. 

Pio Cesare in der Hand der fünften Generation

Das Jahr, in dem Cesare Pio seine Vision von Weinmachen verwirkliche trägt das offizielle Datum 1881. Das Gründungsjahr der nach ihm selbst benannten Weinkellerei (in umgekehrter Namensreihenfolge) „Pio Cesare“ inmitten der heutigen Altstadt von Alba, wo sie sich bis heute befindet. Das Weinunternehmen ist die einzige noch in der Stadt verbliebene Weinkellerei. Cesare Pio – zu dem Zeitpunkt ein erfolgreicher lokaler Unternehmer – setzte von Anfang an auf die damals höchstmögliche Qualität und begann zunächst kleine Mengen an qualitativen Barolo- und Barbaresco-Weinen für einen gleicherweise kleinen Kreis an Kunden und Freunden zu produzieren. 

Das bereits von Cesare gut ausgebaute Weinunternehmen übernimmt schließlich sein Sohn Giuseppe, der den Keller, der immer größer werdenden Produktion ausbauen und erneuern lässt. In dieser Zeit – wir sprechen von der Mitte des 20. Jahrhunderts – wird die Weinkellerei Pio Cesare zu einer Referenzmarke für mehr oder minder alle in der Alba-Region produzierten Weine. Die Messlatte ist hoch und die Cesare-Weine bereits international bekannt, da der geschäftstüchtige Cesare Pio es nicht versäumt hat, rechtzeitig Promotionreisen in das benachbarte Europa zu unternehmen. 

Die väterliche Tätigkeit wird fortgesetzt und das Unternehmen mit den entsprechenden Investitionen in den Keller und einer entscheidenden Initiative auf kommerzieller Ebene weiterentwickelt, was sehr bald Pio Cesare zu einer Referenzmarke für Alba-Weine macht. Da Giuseppe Pio keine männlichen Nachkommen hat, übernimmt seine Tochter Rosy Pio die Weingeschäfte des Vaters. Sie heiratet im Jahr 1940 Giuseppe Boffa, einen Ingenieur und Manager des beachtlichen Unternehmens aus Mailand. Während der Jahre des Zweiten Weltkriegs entscheidet sich Boffa, Mailand zu verlassen und sich dem Weinunternehmen seiner Ehefrau vollständig zu widmen und es im Sinne von Cesare Pio fortzuführen. Angedenken an den Urgroßvater mütterlicherseits wird das jüngste Kind des Ehepaares auf den Namen Pio getauft und damit seine berufliche Laufbahn als Winzer in der vierten Generation ihm in die Wiege gelegt. Pio Boffa leitet das Weinunternehmen streng nach der klassischen Philosophie des Gründers, auch wenn die Innovationen in das modernste Know-How der Vinifizierungsgeräte und umsichtige Erweiterungen der Weinberge einfließen, die Philosophie des Weinunternehmens bleibt klassisch wie zu Zeiten des Gründers: traditionsbewusst auf höchster Qualitätsstufe zum Wohle der unverfälschten Nebbiolo-Weine.

Mittlerweile arbeitet an Pio Boffas Seite seine Tochter Federica Rosy. Hilfe bekommt das Duo von Pios Cousin Augusto, der bereits seit den 1990er Jahren mit dabei ist, und seit 2000 von Pios Neffen Cesare (Sohn seiner Schwester Federica). Sie alle zeichnen dafür verantwortlich, dass die Cesare-Weine rund um den Globus begeisterte Abnehmer finden und in über 50 Länder exportiert werden. Der Export bestimmt mittlerweile über 80% der Produktion im Hause Pio Cesare. 

Berühmte Weinpalette der Weinkellerei Pio Cesare

17 Weine, darunter einige Lagenweine, genauer: Assemblage aus mehreren Lagenweinen, die von Weinkritikern hervorragende Noten bekommen – die Weinkellerei Pio Cesare bietet damit eine große Auswahl an Hochqualitativem! Die Flaggschiffe des Unternehmens sind der Barolo „Ornato“ und der Barbaresco „Il Bricco“. „Ornato“ ist ein komplexer, konzentrierter Barolo, am Gaumen von großer Tiefe und in der Nase viel Beere. „Il Bricco“ beschreibt Suckling wie folgt: „Dieser zeigt eine phänomenale Struktur mit fantastischen linearen Tanninen, die diesen Wein tief und lang am Gaumen halten.“ Beide Weine brauchen Zeit – James Suckling empfiehlt für die Jahrgänge 2015 sogar das Jahr 2022. Tatsächlich kann man (fast) alle Nebbiolo-Weine von Pio Cesare als echte Sammlerweine bezeichnen. Ihre Lagerfähigkeit ist sagenhaft, und nur wenige Weine anderer Weinkellerei können hierbei mithalten. 

Das „Weinmenü“ der Weinkellerei Pio Cesare teilt sich in sechs Abteilungen. Das sind eigentlich keine „Linien“, doch machen sie deutlich, wie der Weinunternehmer seine Weine betrachtet. Da ist zu aller erst „Der zeitlose Ausdruck von Nebbiolo“ mit „Barolo“ DOCG, „Barbaresco“ DOCG und „Nebbiolo“ Langhe DOCG. Gefolgt von „Der Single-Vineyard Kollektion“ mit Barolo „Ornato“ DOCG, Barolo „Mosconi“ DOCG, Barbaresco „Il Bricco“ DOCG, „Fides Barbera d’Alba Superiore Vigna Mosconi“ DOC und den einzigen Weißen der Reihe „Chardonnay Piodilei“ Langhe DOC. Zu der „Lifestyle Kollektion“ gehören „Barbera d’Alba“ DOC, „Dolcetto d’Alba“ DOC, „Grignolino del Monferrato Casalese“ DOC, sowie zwei Weißweine DOCG: „Gavi“ und „Moscato d’Asti“. Dann haben wir noch die zwei letzten Rubrik: „Die exzentrischen Weine“ und „Die esoterischen Weine“. In die Erstgenannten fallen vier Langhe-DOCG-Weine: „Il Nebbio“, „Oltre“, der Weiße „L’Altro“ und der Rosé „Rosy“. Die „Esoteriker“ unter den Weinen sind zwei Hochprozentige, der „Vermouth“ – nach dem deutschen Wermut benannt – und der „Barolo Chinato“, beide sind geheime Mischungen aus Kräutern, Früchten, exotischen Gewürzen und dem guten Barolo-Wein.  

 

Pio Cesare

Gründungsjahr: 1881
Eigentümer: Pio Boffa
Önologe: Pio Boffa, Paolo Fenocchio, Claudio Pirra und Beppe Natta
Jahresproduktion: ca. 400.000 Flaschen
Rebfläche: ca. 70 Hektar in konventionellem Anbau 

Notabene: Die Weinkellerei Pio Cesare ist nach Voranmeldung (Onlineformular oder eMail) zu besichtigen. Lassen Sie sich unbedingt das alte Gemäuer zeigen! Ein interessantes Interview mit Augusto Boffa über den Erfolg von Pio Cesare führte Jamie Drummond für „Food And Wine“.