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Ettore Germano

Ettore Germano – Talentiertester Winzer aus dem Piemont

Der Name des im Piemont liegenden Weinguts Ettore Germano steht für hervorragende Nebbiolo-und Barbera d’Alba-Weine, dabei hat die Weinkellerei so einiges an Schaum- und Weißweinen zu bieten, die Liebhaber dieser Sorten von ihrer Besonderheit überzeugen werden. Zu Unrecht, oder wenn man so will „zu Recht“ aber nicht ganz zutreffend, werden die Barolos und Barbarescos aus dem piemontesischen Weinangebot international hervorgehoben, dabei machen sie nur 3 % der Gesamtproduktion an hiesigen Weinen aus, die von Weißweinen und Spumantes dominiert wird.

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Barolo Prapó DOCG 2016 Germano
62,95 €

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83,93 € / 1 L
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Barolo Serralunga DOCG 2016 Germano
39,90 €

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53,20 € / 1 L
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Barolo Cerretta DOCG 2016 Germano
59,90 €

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79,87 € / 1 L
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Barolo Lazzarito Riserva DOCG 2013 Germano
89,90 €

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119,87 € / 1 L
Barolo-Serralunga-DOCG-2017-Germano-Ettore-Germano-1.png
Barolo Serralunga DOCG 2017 Germano
39,90 €

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53,20 € / 1 L
Barolo-Lazzarito-Riserva-DOCG-2015-Germano-Ettore-Germano-1.
Barolo Lazzarito Riserva DOCG 2015 Germano
94,90 €

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126,53 € / 1 L
Barolo-Vignarionda-DOCG-2015-Germano-Ettore-Germano-1.png
Barolo Vignarionda DOCG 2015 Germano
99,90 €

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133,20 € / 1 L
Barolo-Vignarionda-DOCG-2016-Germano
Barolo Vignarionda DOCG 2016 Germano
99,90 €

pro Flasche inkl.MwSt. zzgl. Versandkosten

133,20 € / 1 L
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Die Azienda Ettore Germano liegt in der Nähe der kleinen Ortschaft Serralunga d’Alba und damit im Zentrum der berühmten Barolo-Appellation. Sergio Germano, der heutige Besitzer des Weinguts in vierter Generation, konnte sich nicht von Anfang an für Weine begeistern. Er liebte vielmehr das Arbeiten in den Weinbergen an der Seite seines Großvaters und Vaters, wie er in einem Interview unumwunden zugibt. Ein Glück für alle Liebhaber der piemontesischen Weine, dass der junge Sergio doch noch den richtigen Weg zum Wein fand und mit der Zeit zu einem der bekanntesten italienischen Weißweinhersteller in Piemont wurde.

In Piemont werden hitzige Diskussionen über den „traditionellen“ und den „modernen“ Weg der Weinherstellung und Weinpflege ausgefochten. In diesen Kreisen ist Sergio Germano wahrscheinlich ein ‚Modernist‘. In Wahrheit aber versucht er – und das durchaus erfolgreich – die moderne Önologie mit dem traditionellen Weinanbau zu versöhnen. Er ist weit davon entfernt, Weinmoden und gefälligen Weinrichtungen nachzurennen, stattdessen gestaltet er Weine, die der Region, dem Terroir und den regionalen Traubensorten verpflichtet bleiben. Gleichwohl, diese Weine sollen durchaus auch einem „modernen Weintrinker“ – es sei dahingestellt, was genauer darunter zu verstehen ist –, der einen Anspruch auf Charakteristik in seinem Weinglas erhebt, gefallen. Das ist durchaus eine Gratwanderung, die dazu führt, dass die Weine der Azienda Ettore Germano sich schwer in eine Schublade stecken lassen. Das, was sich bei Ettore Germano jedoch nicht ändert, ist die Klassik ihrer Barolo-Weine.

Kleine Details mit großen Unterschieden

Das Weingut Ettore Germano liegt in Serralunga in den Cerretta-Hügeln und somit inmitten des als DOC und DOCG ausgewiesenen Barolo-Anbaugebiets, wo es 10 Hektar Rebland besitzt. Angebaut werden hier traditionelle, ausschließlich rote Rebsorten wie Dolcetto, Barbera und Nebbiolo aus denen dann Dolcetto d'Alba, Barbera d'Alba, Langhe DOC, Langhe Nebbiolo und natürlich die Vorzeigeweine des Hauses, die Barolos, hergestellt werden. Die Produktion des Barolos hat strenge Vorschriften zu berücksichtigen, so darf ein Barolo erst aus Trauben von mindestens 15 Jahre alten Reben hergestellt werden. Weswegen bei jüngeren Weinreben zunächst der Nebbiolo-Wein vinifiziert wird. Auch die Länge der Mazeration ist festgeschrieben und muss mindestens 20 Tage betragen.

In der Region Cigliè in Alta Langa besitzt die Familie weitere 9 Hektar Land, das ausschließlich mit weißen Traubensorten für Schaumweine und Weißweine bepflanzt ist. Seit Mitte der 1990er Jahre erweiterte das Familienweingut seine Rebsorten um Chardonnay, Pinot Noir sowie etwas Riesling und Nascetta, die auf der neuen Alta-Langa-Lage in der seit 2001 als DOC anerkannten Dogliani-Appellation gedeihen. Die neue Parzelle liegt auf der Höhe von 500 bis 600 m. ü. M., deren Böden bestehen aus ausgeprägten Sandsteinschichten durchsetzt mit Kalkstein, der zusammen mit dem Mikroklima den Trauben mineralische Frische aber auch die typisch fruchtbetonte Säure und Langlebigkeit beschert.

Piemonts Weinregion ist geo-klimatisch betrachtet ein Zwitterwesen, eingeklemmt zwischen alpinen Bergen im Norden und dem warmen Meer im Südwesten und Südosten, das dementsprechend zwischen Mittelmeer- und Alpenwetterlage schwankt. Von den Alpen wehen im Winter kalte, schneebringende Winde und im Sommer abkühlende Brisen. Das warme Mittelmeer hingegen bringt Erwärmung im Winter sowie Feuchtigkeit mit sich, die sich vor allem im Morgennebel in den Weinbergen äußert. Die roten Weinsorten profitieren von diesen für sie hervorragenden Wetterbedingungen, wohingegen die Weißweintrauben mehr Sonne brauchen. Für die notwendige Sonneneinstrahlung sorgen die höheren Lagen wie sie die Alta Langa vorweist. Zurecht merken Weinkenner an, dass die Familie Germano mittlerweile im Besitz mit der besten Weinberge der Region ist. Dazu gehört an erster Stelle Lazzarito genannt, ein echter Grand Cru. Gefolgt von Cerretta und Prapò. Der Spitzenweinberg von legendärer Potentialität ist aber die Vigna Rionda, den einige Weinexperten für den besten Weinberg für Barolo-Weine überhaupt halten. Barolo-ideale Böden sind grundsätzlich kalkhaltig, was diesen Weinen dichte Struktur und gute Tannine verleiht. Dabei weist das Serralunga-Gebiet, auf dem die Cerretta-Lagen der Familie Germano liegen, die höchste Konzentration an Kalkstein in der gesamten Region auf. Damit produziert die Weinkellerei Ettore Germano mitunter die langlebigsten Barolos überhaupt, die wiederum besonders langer Reifung bedürfen, um ihr Potential vollends zu entfalten.

Das Weingut Ettore Germano ist kein organisch zertifizierter Betrieb, doch der Winzer ist bemüht, möglichst wenig der Natur zuwiderlaufende Eingriffe vorzunehmen, vor allem wenn es um Pestizide geht. Zwischen den Rebreihen wächst Gras, das genauso wie das Rebtraining von Hand gestützt und gehackt wird. Natürliches Gründünger ersetzt die künstlichen Düngermitteln und schafft eine gesunde organische Substanz. Natürliche Pheromone regulieren die Population an unerwünschten Motten und reduzieren erheblich den Einsatz von künstlichen Pestiziden. Geerntet wird per Hand in luftdurchlässigen Naturkisten. Im Keller wird großen Wert auf schonende Verfahren sowohl bei der Entrappung als auch bei der Pressung mit einer pneumatischen Presse gelegt. Eine aufmerksame Temperaturkontrolle bei der Fermentation soll der Entwicklung und Konservierung von Primäraromen dienen. Die Fermentation geschieht in offenen Holzbottichen und dauert 12 bis 15, für Barolos mindestens 20 Tage. Für den Alterungsprozess sind unterschiedlich große Fässer aus französischer Eiche vorgesehen, wo die Weine bis zu zwei Jahren veredelt werden.

Der Weinmacher Sergio Germano legt gleicherweise großen Wert auf eine engmaschig angelegte chemische Analyse, begleitet von häufigen Verkostungen des Weins während der Vinifizierung. Dafür hat die Weinkellerei ihr eigenes Labor im Haus eingerichtet und betreibt darüber hinaus auch experimentelle Forschung. Diese richtet sich beispielsweise darauf, die Menge der Sulfide zu reduzieren, die dem Wein bei der Abfüllung beigemischt werden, um die Frische, die Aromen und den Charakter des jeweiligen Weins zu erhalten. So gut sich das zunächst anhört, so Nebenwirkungsstark kann es auch sowohl für den Wein selbst als auch für den Konsumenten sein.

Tradition und Innovation in vierter Generation

1856 ist das Datum, auf das sich die heutige Weinkellerei Ettore Germano als Gründungsjahr bezieht. Damals kaufte Francesco Germano 6 Hektar Land in Serralunga d‘Alba, die von ihm und seinem Sohn, Alberto Germano, als Weinberg bestellt wurden. Typisch für die damalige Zeit war die geringe Menge an selbstproduzierten Wein, der ausschließlich zum Eigenbedarf und für Freunde und Familie Verwendung fand. Der Handel basierte vor allem auf dem Verkauf der eigenen Trauben. Es war Albertos Sohn, Ettore Germano, der nach der Übernahme des Weinguts im Jahr 1950 mit deutlichen Eingriffen in die bestehende Praxis des Vaters und Großvaters das Gut radikal umzugestalten begann. Die Parzellen wurden mit circa 4.000 Rebstöcken pro Hektar bepflanzt, dabei nahm er die Klonung der Reben selbst vor, mit dem Ziel, die Qualität und Widerstandskraft der Trauben zu steigern. Auch die Einführung der Selektion von Trauben geht auf Ettore zurück, die er zunächst selbst durchgeführte. Als er 1964 Rosanna Porro heiratet, gewinnt das Weingut mit ihr eine zweite kompetente und einsatzbereite Winzerin dazu. In dieser Zeit werden die alten Parzellen durch Dazukäufe erweitert. Als im Jahr 1985 ihr Sohn und der heutige Weingutbesitzer Sergio nach seinem sechsjährigen Studium der Önologie in Alba und seinen praktischen Erfahrungen unter anderem in Fontanafredda, der größten Weinkellerei der Region, in das Familienunternehmen einsteigt, veranlasst er weitere wichtige Veränderungen, die dem Weingut zugutekommen. Ihm ist beispielsweise die erste ernstzunehmende Abfüllung des eigenen Weins zu verdanken. Das zweite und weiterhin wichtige Standbein des Ettore Germano blieb in diesen Jahren jedoch immer noch der Weiterverkauf von Trauben. Erst ab 1993 vinifiziert das Weingut alle Weintrauben selbst. Einen guten Riecher beweist Sergio Germano, als er 1995 entscheidet, einen neuen Weingarten, die Alta Langa bei Cigliè, anzulegen und Weißweintrauben zu kultivieren. Das ist für das seit Generationen ausschließlich auf Rotweine festgelegte Weingut ein Novum. In dieser Zeit hat Sergio, angeregt durch seine Fortbildung auf fremden Weingütern, sein einmal entfachtes Interesse an italienischen Weißen zu einer Leidenschaft ausgebaut. Auf seinem Gut hat er sodann angefangen, mit Chardonnay und Riesling zu experimentieren – daraus wurden die heute unter Insidern so geschätzten Perlweine des Weinhauses geboren, die nach der klassischen Methode gemacht werden.

Die Jahre nach dem Millennium brachten dem Weingut zwei weitere, wenn auch sehr kleine, Parzellen: einen historischen Weingarten in Lazzarito in Serralunga und 2005 einen circa 1 Hektar kleinen Zukauf in unmittelbarer Nähe zu den Hauptweingärten in Cerretta. In diesem Jahr verstarb auch sein Vater, Ettore Germano, der den Grundstein für das Schaffen des Sohnes legte, indem er in den 1960er Jahren selbst neue Klone pfropfte und die Reblandschaft seiner Weinberge erneuerte. Er klonte Trauben mit kleinen Beeren und einer knackigen Haut, die eine höhere Qualität aufwiesen und darüber hinaus auch noch gegen Schädlinge unempfindlicher als andere waren.

Sergios rechte Hand ist seine Ehefrau Elena und auch die beiden Kinder, Mara und Davide, sind in die Arbeitsvorgänge in der Azienda Ettore Germano bereits fest eingebunden.

Guter Querschnitt: die Weinproduktion der Azienda Agricola Ettore Germano

Die Azienda Agricola Ettore Germano hat eine schöne, breit aufgestellte Vielfalt an verschiedenen Weinsorten, die dem Weinconnaisseure einen erschöpfenden Querschnitt durch die in Piemont produzierte Weinvielfalt bieten. 15 Weinsorten (Stand 2020) stehen Ihnen insgesamt zur Auswahl darunter Weine wie Dolcetto, Nebbilo und Barbera sowie Chardonnay Langhe und Nascetta Lange. Dazu kommen 2 frisch prickelnde Schaumweine. Die Vorzeigeweine, auf die Sergio Germano und seine Ehefrau Elena besonders stolz sind, sind drei Barolos: Prapò Barolo DOCG, Cerretta Barolo DOCG sowie der Lazzarito Barolo DOCG. Während die ersten beiden aus Trauben von gut 40 Jahre alten Weinreben stammen, sind die Reben, die für den dritten Barolo Trauben liefern, sogar über 80 Jahre alt.

Die Barolos aus der Hand der Germanos sind klassisch auf höchstem Niveau. Sie überzeugen mit komplexem Körper, samtig-feinkörnigen Tanninen, mit erdigen und mineralischen Noten. Ihre Komplexität lässt Gewürze aber auch Kakao oder blumige Anklänge hervortreten. Leichter im Zugang aber dennoch sehr Barolo-like ist hingegen der Langhe Nebbiolo DOC, der zurecht den Spitznamen „Baby Barolo“ trägt. Noch etwas leichter, mit Anklängen an helle Beeren und mit Röstaromen von Kaffeebohnen versehen ist hingegen der Barbera Vigna della Madre. Alle Weine – natürlich jeder auf seine charakteristische Weise – des Weinhauses Ettore Germano haben einen wunderbar langen Abgang und satte Tannine. Beide Eigenschaften, die der Hausherr selbst an Weinen schätzt, wie er in einem Interview erklärt: „Mir gefällt die Mineralität, Frische und Langlebigkeit der Weiß- und Schaumweine, der lange Abgang. Für mich ist es wichtig, die Weine zusammen mit einem Essen zu würdigen. Das gleiche gilt für die Roten, ich mag viel Tannin für eine lange Lebensdauer, aber auch süße Qualität. Aus diesem Grund mache ich, speziell für Barolo, 30-40-50 Tage Spätlese und lange Mazeration auf der Schale, um viele Komposite aus den Trauben zu extrahieren und eine gute Reifung zu ermöglichen.“


Ettore Germano

Gründungsjahr: 1856
Eigentümer: Sergio Germano
Önologe: Sergio Germano
Jahresproduktion: ca. 15.000 Flaschen 
Rebfläche: 21 Hektar im konventionellen Anbau 

Notabene: Das Weingut Ettore Germano öffnet seine Pforten für alle interessierten Besucher, mit der einzigen Voraussetzung einer schriftlichen oder mündlichen Voranmeldung. Die Führung geht sowohl durch die benachbarten Weinberge als auch durch den Weinkeller und endet in einer Weindegustation.