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Leone de Castris

Leone de Castris – Legänderer Rosé aus Salento/Apulien

Das ehemals riesige und heute immer noch beachtliche Wein- und Landgut Leone de Castris liegt inmitten des italienischen Stiefelabsatzes, circa 22 Kilometer westlich von Lecce, im sagenumwobenen Apulien. Berühmt wurde das Weingut im dramatischen Kriegsjahr 1943, der dank der besonderen Verve des damaligen Winzers zur glücklichen Geburtsstunde des ersten Rosé-Flaschenweins wurde. Seit beinahe 400 Jahren gestaltet das Weingut Leone de Castris aktiv die (Wein-)Geschichte Apuliens mit, das seine Anfänge kurioserweise mit einem spanischen Herzog nahm.

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Wie ein Märchen muten die Anfänge des Landguts an, das aus Liebe dieses hochgeboren Spaniers zu einem am „Ende der Welt“ liegenden Fleckchen Erde erwuchs. Im Laufe der Jahrhunderte, in deren das Weingut in Familienhand der Grafen und Herzöge Leone de Castris verblieb, hat sich das nach ihnen benannte Weingut einen festen Platz in der Weinwelt Italiens erobert. „Wir waren schon immer Pioniere, und dies hat uns eine historisch verbürgte Schlüsselrolle in der Bekanntmachung Salentos in der gesamten Welt gesichert,“ bekräftigt stolz das heutige Oberhaupt der Familie Leone de Castris.

Die Vielseitigkeit des Weinangebots der Tenuta Leone de Castris ist geradezu überwältigend. Hier finden Weinkenner eine herausragende Auswahl an prämierten roten, weißen und natürlich den legendären roséfarbenen Weinen. Lapidar und gleichzeitig nachdrücklich äußert sich dazu der Weinkritiker Hugh Johnson: „[Die Weinkellerei Leone de Castris] stößt einige der besten Tropfen Apuliens aus.“ Wie wahr.

Apuliens beste Weinkellerei

Die Weinberge der Tenuta Leone de Castris liegen auf der Halbinsel Salento, besser bekannt als der Stiefabsatz Italiens, inmitten der als Salento DOC und Salento IGT ausgewiesen Denomination. Die hier wachsenden Reben profitieren von dem besonderen Klima, das die beiden Meere – das Ionische und das Adriatische Meer –, die die Halbinsel von drei Seiten umfangen, mitbestimmen. Viel Sonne, frische Meeresbrisen und kühle feuchte Luft in der Nacht begünstigen die Traubenaromen, wobei die intensive Sonneneinstrahlung die gereiften Trauben leicht austrocknet und dadurch den darin enthaltenen Zucker konzentriert. Die größten Auffälligkeiten des apulischen Terroirs sind aber seine rot leuchtenden Böden. Sie sind reich an Eisenoxiden, ihre Beschaffenheit ist in oberen Schichten locker, in den tieferen jedoch lehmhaltig und hilft, die notwendige Feuchtigkeit trotzt der Tageshitze in der Erde zu halten. 

Das ehemals 5.000 Hektar umfassende Landgut Leone de Castris hat heute immer noch in etwa 400 Hektar Land, dessen Parzellen vor allem in der Gemeinde Salice Salentino aber auch in den Provinzen Lecce, Brindisi, Bari und Taranto in Apulien liegen. Es bewirtschaftet circa 250 Hektar Weinberge, die zum größten Teil auf historischen Weinanbaugebieten liegen. Davon zeugen die uralten Bauernhäuser Masseria Ursi, Maiana, Don Nicoletta und Messere Andrea, die seit beinahe 400 Jahren im Familienbesitz sind. Auf restlichen Arealen werden Getreide und Oliven angebaut sowie Weideflächen bereitgestellt. Neben den autochthonen und traditionellen apulischen Rebsorten wie Negromaro, Primitivo, Susumaniello, Verdeca, Moscato, Aleatico und Malvasía Nera wachsen auf den Weinbergen der Tenuta mittlerweile auch viele internationale Varietäten: Chardonnay, Sauvignon Blanc, Cabernet Sauvignon sowie Petit Verdot und Merlot. Auch sie gedeihen hervorragend auf den klimatisch begünstigten Böden des Salento.

In Leone de Castris wird die Pflege der Weinberge besonders groß geschrieben und nur mit organischem Dünger gedüngt. Reduzierung der Erträge durch Ausdünnung in den Reihen der Reben gehört genauso dazu wie eine überaus penible Selektion der Trauben während der Ernte und anschließend noch einmal im Weinkeller. So traditionell der Weinanbau selbst vonstattengeht, so hochmodern ist die Einrichtung im Weinkeller der Tenuta. Dabei nimmt die Weinkellerei Leone de Castris auch bereits verarbeitete Weintrauben von zuverlässigen, langjährigen Lieferanten und Partnern an.

Eine spanisch-amerikanische Geschichte

Die Existenz des Weinguts Leone de Castris beginnt offiziell im Jahr 1665 mit dem spanischen Herzog Oronzo Arcangelo Maria Francesco Leone de Castris, Graf von Lemos. Auf einer seiner Reisen durch Italien entdeckte er das Salento in Apulien für sich, eine Region voller ungenutzter wirtschaftlicher Möglichkeiten. Kurzentschlossen und im festen Glauben an das Potential der Ländereien verkaufte der Herzog seine spanischen Güter und investierte das Geld in die Gegend um Salice Salentino. Wahrlich herzoglich waren auch die Ausmaße der erworbenen Ländereien von 5.000 Hektar, auf denen Oliven, Getreide und Weinreben angebaut und auch Nutzvieh gezüchtet wurden. Schon zu Lebzeiten des Grafen Oronzo überflügelte der Weinbau die anderen Wirtschaftszweige des Landguts, das man nach seinem Besitzer Leone de Castris nannte, und wurde mehr und mehr erweitert. Bereits im ausgehenden 18. Jahrhundert war der Wein aus Apulien unter dem Lable der Familie Leone de Castris so beliebt, dass er als Fasswein weit über die regionalen und nationalen Grenzen hinaus, nach Frankreich, Deutschland und sogar in die USA ausgeliefert wurde. 1925 fiel die wegweisende Entscheidung, vom Fasswein auf Flaschenabfüllung umzusteigen, was zunächst eine große finanzielle Investition und beachtliche Produktionsumstellung bedeutete. Die Abnahme der in Flaschen umgefüllten Weine stellte ein Risiko in der damaligen Zeit dar. Die zweite wegweisende Entscheidung der Weingutsbesitzer, Don Piero und Lisetta Leone de Castris, fiel in das Ende des Zweiten Weltkriegs: 1943 landeten die amerikanischen Truppenverbände in Süditalien und nahmen das Land von Süden aus nach und nach ein. In dieser Zeit entwickelte Don Piero als erster Winzer Italiens einen Rosé Wein, den er in Flaschen abfüllte – ein vollkommenes Novum und damit erst einmal schwer zu vermarkten inmitten des Krieges. Der überaus geschäftstüchtige Don Piero nannte seine neuste Kreation aus Negroamaro und Malvasía Nera auf Englisch „Five Roses“ und begab sich damit direkt zum hauptverantwortlichen Versorgungsoffizier der alliierten Truppen. Charles Poletti fand nicht nur persönlich einen großen Gefallen an dem Wein, sondern orderte regelmäßig große Mengen für seine Truppen an. Damit wurde der Rosé „Five Roses“ zum erfolgreichsten italienischen Wein der damaligen Zeit und ein Exportschlager in die USA. Mit dem taktisch klugen Vorstoß Don Pieros wurde das Weingut Leone de Castris und die Region Salento mehr oder weniger mit einem Schlag weltweit bekannt. Der Name des Rosés, so erzählt man sich in der Familie, kommt von der Landparzelle mit dem Namen „Cinque Rose“, so benannt nach den fünf Nachkommen, die die de Castris seit Generationen immer in die Welt setzten.

Belief sich die landwirtschaftliche Fläche im Jahr 1600 noch auf enorme 5.000 Hektar, so umfasste es in den 1950er Jahren circa 2.000 Hektar. Die sukzessive Verkleinerung des Guts auf die heutigen 350 Hektar ist sowohl auf die politischen Umwälzungen, die Landreformen der 1960er und 1970er Jahre als auch auf einige Erbschaftsauseinandersetzungen zurückzuführen. Die Familie ist neuerdings um Konsolidierungsinitiativen bemüht.

Neue Entwicklungen, die mit Modernisierungen im Weinkeller und in den Weinbergen einhergingen, wurde in den 1960er Jahren durch Salvatore Leone de Castris eingeläutet, der entscheidende nationale wie international ausstrahlende Neuerungen im landwirtschaftlichen Betrieb vorantrieb und dafür mit dem Verdienstorden „Cavaliere del Lavoro“, „Ritter des Ordens der Arbeit“, geehrt wurde. Ganz im Sinne des Vaters übernahm in den späten 1990er Jahren sein Sohn, Piernicola Leone de Castris, die Leitung des Landguts, die bis heute in seiner Hand liegt. Die Sommeliervereinigung Italiens ehrte auch seine Bemühungen um die apulischen Weine mit der Auszeichnung „Bester Weinerzeuger des Jahres 2011“.

Alles was das Weinherz begehrt: großes Weinportfolio von Leone de Castris

Das Weingut produziert über 30 verschiedene Rot-, Weiß-, Rosé- und süße Weine, darunter finden Sie sowohl sehr moderne als auch klassische oder das spezifische Terroir widerspiegelnde Weinkreationen. Die Weinpalette wird zusätzlich durch fünf Spumanti ergänzt, die zum Teil nach der Metode Classico hergestellt werden und echte perlende Schätze aus dem heißen Süden sind. Das Erstaunlichste bei dem enormen Produktionspensum der Weinkellerei ist die beeindruckende Beständigkeit in der Qualität der angebotenen Weine, die systematisch preisgekrönt werden.

Sicherlich gehört der legendäre „Five Roses“ – der „erste Rosé“ Italiens, der mittlerweile in zwei Varianten angeboten wird – mit zu den beliebtesten Weinen von Leone de Castris. Doch Weinliebhaber finden im Weinportfolio der de Castris noch ganz andere gewichtige Tropfen wie zum Beispiel den Salice Salentino Rosso „Donna Lisa Riserva“, der in kleinen Holzfässern ausgebaut wird, oder der Salice Salentino Rosso „50° Vendemmia“ Riserva DOC, den GAMBERO ROSSO mit zwei Weingläsern, Luca Maroni mit 93 und James Suckling mit 91 Punkten auszeichnen (Jahrgang 2016). Liebhaber spezieller Weine aus autochthonen Rebsorten greifen am besten zu der „Per Lui-Linie“ des Weinhauses. Während die Flaggschiffe, die Riserva-Weine de Castris, mit intensiven Aromen nach dunklen, knackigen Kirschen und zarten Holznoten, kräftigen Geschmacksrichtungen mit harmonischem Finish punkten, sind die „Per Lui“-Weine würzige Kreationen mit blumigen Anklängen, süßen Gewürzen und einer Prise Tabak, die am Gaumen die Geschmacksknospen weiten.

 

Leone de Castris

Gründungsjahr: 1665

Eigentümer: Familie Leone de Castris 

Önologen: Marco Mascellani und Riccardo Cotarella (Beratung)

Jahresproduktion: ca. 2.500.000 Flaschen 

Rebfläche: 250 Hektar im konventionellen Anbau 


Notabene: 
Das Weingut Leone de Castris produziert neben Wein auch Grappe und Aquavite. Es bietet einige geführte Besichtigungstouren mit Degustation, Lunch und Besuch der historischen Räumlichkeiten des Weinguts. Anmeldung via Onlineformular ist obligatorisch. Zum Weingut gehört ein großes Wein- und Agrarmuseum „Piero and Salvatore Leone de Castris“, in dem drei Jahrhunderte der Familiengeschichte, der Arbeit im Weinberg und auf den Feldern, vielfältig vorgestellt werden. Wer die besondere Atmosphäre der apulischen Weinregion länger genießen möchte, dem steht ein elegantes Hotel, die „Villa Donna Lisa“, mit angeschossenem Restaurant zur Verfügung, in dem auch Nicht-Hotelgäste die apulische Küche genießen dürfen. Ein besonderes gastronomisches Schätzchen der Weinkellerei ist die Design-Bar „Five Roses Club 1943“, die an die Legende des Weingut inmitten des Krieges und an den mit dem Rosé-Wein gewagten Neubeginn erinnert.