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Fanti

Fanti – Back to the roots: Brunello jenseits von Barrique

Die Tenuta Fanti liegt in der Montalcino Region und damit mitten in der berühmten Appellation für exzellente Brunello-Weine. Ohne Frage, auch die Brunelli der Tenura Fanti sind erstklassig, doch das Weingut hat, lange bevor der Hype um diese ganz speziellen Roten einsetzte, hervorragende Weine produziert. Zugegebenermaßen kam der richtig große Aufschwung für die Fanti, als die internationalen Weinkenner ihr Augenmerk auf diese Appellation und ihre Flaggschiffe richteten.

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Brunello di Montalcino DOCG 2018 Fanti
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Rosso di Montalcino DOC 2021 Fanti
16,95 €

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22,60 € / 1 L
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Inmitten von Olivenhainen und Macchia, nur etwas außerhalb des kleinen Weilers Castelnuovo del‘Abbate kultiviert die Tenuta Fanti vor allem die berühmten Trauben der Sangiovese-Klone aus Montalcino, daneben aber auch weiße regionale Traubensorten und ein wenig von den internationalen Gewächsen, die zu einer erstklassigen Cuvée kombiniert werden. Die Tenuta steht auf uraltem Kulturboden, gleich vis a vis der berühmten Abteikirche Abbazzia di Sant'Antimo. Seit den 2000-Jahren setzt die Tenuta auf einen neuen Stil, der mit neuen Sangiovese-Klonen, Verjüngung der Weinberge, aber vor allem Veränderung im Ausbau der Weine zusammenhängt. 

Während anderenorts die Brunelli eine gewisse Identitätskrise durchmachen und stilistisch mit Weinen aus anderen Teilen der Erde verglichen werden oder selbst messen wollen – Stichwort: „moderne Brunelli“ –, gewinnen jene Brunelli aus Montalcino wie sie die Tenuta Fanti vertritt, zunehmend an Charakteristik. Brunello-Weine der Fantis gelten in Fachkreisen als Beispiel für die „back tot he roots“-Bewegung einiger Winzer, die sich auf den Geschmack (und Machart) der Brunelli besinnen, der aus der Tradition der Region geboren ist. 

Familienunternehmen Fanti

Die Tenuta Fanti umfasst 300 Hektar Land in Castelnuovo del‘ Abbate, das knappe 8 Kilometer von Montalcino und 50 Kilometer südlich von Siena entfernt liegt. Für Weine sind zurzeit 50 Hektar bestimmt, die inmitten von alten Olivenhainen und naturbelassenen Arealen stehen. Sie sind zu 80 % mit der traditionellen Varietät der Region, der Sangiovese di Montalcino, bestockt. Der Rest entfällt auf internationale rote und autochthone weiße Sorten. Der älteste – und beste – Weinberg der Tenuta ist der „Le Macchiarelle“, der 1980 bestockt wurde und 2,2 Hektar groß ist. Alle Weinparzellen der Familie Fanti sind nach Süden ausgerichtet und zeichnen sich vorwiegend durch ihre sogenannten Galestro-Böden (blaugrauer Kalkmergel) aus, bei denen sowohl Ton- als auch Sandanteile oder mineralische Sedimente überwiegen können.  

Die Tenuta arbeitet möglichst natur- und umweltbewusst, reduziert immer mehr chemische Eingriffe in die Naturvorgänge im Weinberg, zugleich greift sie auf traditionelle Weinbergbewirtschaftung zurück und nutzt mittlerweile ausschließlich organische Dünger. Unkraut wird mechanisch statt mit Herbiziden entfernt und der Einsatz grüner Lese soll den Boden entlasten und die Reifung der Trauben optimieren. Seit den 2000-Jahren werden die Weinberge mit neuen Sangiovese-Klonen systematisch verjüngt. Nur wenige, hochqualitative alte Weinstöcke bleiben davon unberührt.

Die Erneuerung geschieht auch im neugebauten Weinkeller, der in einen der Weinhügel direkt an der alten Landvilla und Hauptsitz der Tenuta eingebaut wurde, und somit nun „unterirdisch“ liegt. Die Ausstattung ist funktional und auf den neusten technischen Vinifizierungsstandard gebracht. Der Neubau bietet optimalen Platz für alle notwendigen Vorgänge: Hier finden nun bequem Platz sowohl Sortiertische, Entrappungsmaschinen, Edelstahltanks für Fermentation und Mazeration mit Umpumpvorrichtungen als auch unterschiedlich große Eichenfässer, französische Barriques, Botte und Eichentonneaux, für den Alterungsprozess. 

Seit 2005 wird der Ausbau in Barriques stark zurückgefahren, was den neuen Weinstil der Tenuta Fanti kennzeichnet. So altern die Weine der Fanti-Winzerfamilie zwar immer noch zwischen 12 und 24 Monaten im Fass, bei dem Riserva des Hauses sind es mindestens 24 Monate, und mindestens 6 Monate in der Flasche, doch zum Einsatz kommen nun vorwiegend traditionelle Holzfässer. Es heißt, weniger als 50 % der Weine reifen in den 225 Liter großen Barriques, während die große Mehrheit in traditionellen, 3.300 Liter großen sogenannten Botte altern. Diese Entscheidung fällte der Gutsbesitzer Filippo Fanti zugunsten des Terroirgeschmacks, das heißt, der Charakteristik der Böden im Zusammenspiel mit den mikroklimatischen Bedingungen, die sich in den jeweiligen Weinen zum unverwechselbaren Geschmack entwickeln sollen. Der Gutsbesitzer ist ein Perfektionist, der die neuen Kellerräume als auch die Eichenfässer nach seinen Bedürfnissen entworfen hat und das Holz hierfür penibel genau prüft. Die Vinifizierung findet temperaturgeregelt statt, um so die Knackigkeit der Weine auch in den zunehmend durch die globale Erderwärmung heißen Monaten zu gewährleisten. Das Weingut verfügt darüber hinaus über ein eigenes Analyselabor, in dem Trauben und Weine immer wieder einer genauen Prüfung unterzogen werden. Bei Fanti wird nichts dem Zufall überlassen und alles darauf gesetzt, das hauseigene Label für charakteristische Terroirweine zu reservieren. 

Viel Erfahrung auf einem über 200 Jahre altem Hof 

Die Geschichte der heutigen Tenuta Fanti  beginnt mit einem Bauernhof im 18. Jahrhundert. Als Weingut mit typisch gemischter Kultivierung von Olivenbäumen und Getreide ist seine Existenz seit dem 19. Jahrhundert dokumentarisch belegt. Filippo Fanti kaufte das nach seiner Familie benannte Anwesen in den 1970er Jahren und setzte von Anbeginn an alles daran, die alten Wurzeln des Bauernlandes auf hohem Qualitätslevel zu beleben. Dabei verschloss er sich nicht modernen Vinifizierungserkenntnissen, sofern diese der Qualität der Weine seiner Ansicht nach dienlich waren. 2004 war das Jahr, in dem der architektonisch ansprechend in den Weinberg eingebaute Weinkeller eingeweiht wurde. 

Filippo Fanti hat mittlerweile seine Arbeit in vielen Bereichen des Unternehmens stark reduziert oder sie gänzlich seiner Tochter Elisa, die Agronomie studiert hat, überlassen. Doch auch sie folgt weiterhin der ehedem von Filippo formulierten Leitlinie, die im Wesentlichen besagt: regionale Tradition der Vinifizierung und das alte Wissen um die lokalen Weine zusammen mit modernen Technologien und neuen Erkenntnissen in der Weinkunde miteinander versöhnen. Am Ende des Prozesses sollen Qualitätsweine mit unverwechselbarer Terroir-Eigenständigkeit stehen. Dafür setzte sich Filippo Fanti lange Zeit als Präsident des „Consorzio del Vino Brunello di Montalcino“ ein, das nicht zuletzt dank seiner unermüdlichen Arbeit, wohl auch überzeugenden Beweisführungen an seinen eigenen Weinen, an zahlreichen neuen Mitgliedern unter den lokalen Winzern hinzugewann. Hilfreich waren und sind sicherlich auch Filippos einnehmendes Wesen, seine Gastfreundlichkeit und sein Enthusiasmus, mit dem er für die unverfälschten, gleichwohl aber auch „zeitgemäßen“ Brunelli seiner Region einsteht und kämpft. 

Seit 2007 hält Elisa Fanti das Zepter in der Hand während Filippo die Arbeiten im Keller und Weinberg überprüft und koordiniert, während Martino Scheggi weiterhin der Önologe des Fanti-Weinguts ist. Die Änderung des Stils der Weine, die um 2005 getroffen wurde, war eine Entscheidung, die Fanti getroffen hatte, bevor Martino zum Hauptönologen des Guts wurde. Martino selbst ist davon überzeugt, dass Sangiovesetrauben – ob in großen oder kleinen Fässern gereift – unbedingt eines langen Reifeprozesses bedürfen, um hervorragende Brunello-Weine zu werden. 

Schwerpunkt auf Sangiovese-Weine

Acht verschiedene Weinsorten beinhaltet zurzeit das Portfolio der Tenuta Fanti. Mit ihren fünf Rotweinsorten – der Cuvée „Sassomagno“ Sant’ Antimo Rosso DOC (Sangiovese, Merlot, Syrah, Cabernet Sauvignon), „Vallocchio“ Brunello di Montalcino DOCG, Brunello di Montalcino DOCG, Rosso di Montalcino DOC – und dem Riserva Brunello di Montalcino DOCG „Vigna Le Macchiarelle“, der nur in ganz besonders guten Weinjahren produziert wird, setzt die Tenuta ihren Schwerpunkt entsprechend der Appellation auf die Sangiovese-Rotweine. Ihnen zur Seite stehen ein wunderbarer Weißer, der „Soralisa“ Sant’ Antimo Bianco DOC, ferner ein Rosato sowie ein traditionell in der Region hergestellter Dessertwein aus semi-rosinierten Sangiovese-Trauben, der „Sant Vino Antimo“. Nicht nur historisch betrachtet handelt es sich bei dem letztgenannten um einen sehr interessanten Wein, den die Fanti-Winzer in traditioneller Weise in sogenannten „caratelli“, kleinen Likör-Eichenfässern, ausbauen. Gur 30 Jahre können Sie ihm auf der Flasche gönnen und sich dann angenehm überraschen lassen.

 

Franti

Gründungsjahr: 1970
Eigentümer: Filippo Fanti
Önologe: Martino Scheggi
Jahresproduktion: ca. 200.000 Flaschen
Rebfläche:  50 Hektar in konventionellem Anbau

Notabene: Die Tenuta kann mit Voranmeldung im Rahmen einer kompetenten Führung besichtigt werden. Darin mitenthalten ist eine Degustation mit einer reichlichen Platte an einfachen aber sehr schmackhaften Antipasti. Die Familie Fanti stellt neben Wein auch ein fruchtiges Olivenöl extra vergine von Oliven ihrer 8.500 Olivenbäumen unterschiedlichster Sorten, die Filippo Fanti in integrierter Landwirtschaft kultiviert. Die Olivenpresse befindet sich im Dorf und gehört zu den traditionellen Steinpressen, die die gepflückten Oliven im Kaltverfahren innerhalb von 24 Stunden nach dem Pflücken presst und zerkleinert. Fanti bieten darüber hinaus auch einen aromatischen Grappa aus dem Most der Sangiovese-Trauben, der aus ihrer Brunello-Herstellung stammen.