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Antinori - Campo di Sasso

Campo di Sasso & Tenuta di Biserno – Liebe auf den ersten Blick des Marchese Antinori

Das Weingut Campo di Sasso gehört zu den legendären Weingütern der Marchesi Antinori und beerbt in gewisser Weise die weltberühmte Tenuta dell'Ornellaia, mit der Lodovico Antinori in den frühen 1980er Jahren für Furore auf dem internationalen Weinparkett sorgte. Campo di Sasso liegt oberhalb der kleinen Ortschaft Bibbona und gehört geografisch zu der Alta Maremma ("Obere Maremma"), die mittlerweile seit über einem Jahrzehnt immer wieder für herausragende Ãœberraschungen sorgt. Die inzwischen berühmte Appellation Bolgheri ist eine davon und die Weinberge der Campo di Sasso grenzen unmittelbar daran an. Die obere Maremma hat sich zu einer heißumkämpften Appellation entwickelt und Campo di Sasso setzt ohne Wenn und Aber Maßstäbe für die Authentizität des Terroirs und die Qualität der Weine gleichermaßen. 

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Die Tenuta entstand zunächst als ein "Projekt aus Leidenschaft" im Rahmen der Tenuta dell'Ornellaia, ist Lodovico Antinori aber immer mehr ans Herz gewachsen und erlangte bereits vor dem Verkauf der berühmten Ornellaia ihre Eigenständigkeit. Es heißt, dem Marchese hat ein Mitarbeiter das Land in den Hügeln oberhalb von Bibbona gezeigt, das als "Bellaria" bekannt war. Mittlerweile gehört zu Campo di Sasso auch die Tenuta di Biserno, was so manches Mal für Verwirrung sorgt. Mal werden die beiden Tenute selbständig geführt, mal erscheint Campo di Sasso unter dem Schirm der Tenuta di Biserno – und mal ist es andersherum. 

Die Tenuta Campo di Sasso beerbt nicht nur die Ornellaia, sondern bringt die beiden Marchesi Lodovico und Piero Antinori zusammen, die jahrzehntelang getrennte Weinwege gingen. Hier agieren sie zusammen und ganz im Sinne der Weine, die bereits auf dem Wege sind, Super-Tuscans, die "Supertoskaner", mit 95 bis 98 Punkten von James Suckling & Co. zu werden.

Campo di Sasso & Tenuta di Biserno: Weingüter mit der besonders "guten Luft" 

Die Tenuta Campo di Sasso verfügt über 56 Hektar Weinberge in einmaligen Lagen in den Hügeln von Bibbona, die als "Bellaria" bekannt sind. Der alte Name macht auf das Mikroklima aufmerksam, das von stetigen Winden vom nahen Tyrrhenischen Meer bestimmt wird, die im Winter die Luft trocken und in den heißen Sommern abkühlen. Das Meer fungiert wie eine Reflexionsfläche, die dafür sorgt, dass die Winter mild ausfallen. Das Ergebnis sind gesunde Rebstöcke und langsamer ausreifende und mit einer guten Säure versehene Trauben, die durch die Meeresbrisen mit schönem Jodgehalt angereichert werden. Der Boden ist ähnlich des in der benachbarten Appellation Bolgheri, das geografisch gleichfalls zu Alta Maremma (obere Maremma) gehört, weist aber besondere Eigenheiten auf. In den Lagen von Campo di Sasso besteht der Untergrund aus sandigem Schwemmland – das typisch ist für die ehemals sumpfige und malaria-verseuchte Maremma-Region –  mit Kalk- und Tonbeimischungen. Als hervorragende Drainage dienen Einlagerungen aus Kieselsteinen. Angebaut wird hier die Syrah-Rebe, etwas Vermentino, Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon. Ãœber den Lagen des Campo di Sasso liegt auf ca. 90 bis 100 m. ü. M. die Tenuta di Biserno, zu der Campo di Sasso dazugehört. Die Tenuta di Biserno verfügt über 40 Hektar Weinberge, deren Böden aus deutlich tonhaltigem Schwemmland mit Kieselsteineinlagerungen bestehen. Hier wachsen vor allem Cabernet Franc, Merlot, Cabernet Sauvignon und Petit Verdot.

Die überaus erfahrenen Winzer und Eigentümer beider Tenute sind sich voll auf darüber im Klaren, dass die Qualität der Weine im Weinberg beginnt. Das hat zufolge, dass Campi di Sasso genauso wie Biserno auf starke Reduzierung der Erträge – und das bereits an den Rebstöcken – setzt. Ein Rebstock liefert im Durchschnitt nicht mehr als ein Kilogramm Lesegut und damit kaum mehr als eine Weinflasche. 

Die Lese erfolgt bei beiden Tenute ausschließlich händisch und nach sorgfältiger Selektion. Nur die besten Trauben gelangen in die Produktion in dem top-ausgestatteten Weinkeller, der sich in Bibbona befindet und von beiden Tenute genutzt wird. Auf eine vorsichtige und sanfte Pressung folgt die alkoholische Gärung in Edelstahltanks. Danach werden circa 30 % des jungen Weins in Barriques ausgebaut, während der Rest in Edelstahltanks reift. Je nach Sorte werden die Weine zwischen 4 und 16 Monaten ausgebaut. Der Prozess ist durch eine 3- bis 12-monatige Reifung in der Flasche abgeschlossen. Für die Cuvées, denn um solche handelt es sich im Hause Campo di Sasso, sorgt keine geringere als Helena Lindberg, eine auf Bordeaux-Weine spezialisierte Önologin, die von dem Star der toskanischen Weine à la Ornellaia, Michel Rolland, beraten wird. Rolland holte Lodovico Antinori 

Campo di Sasso vereinigt die gespaltenen Antinori-Brüder

Fraglos gehörten die Marchesi Piero und Lodovico Antinori zu den berühmtesten und einflussreichsten Weinunternehmern Italiens, die im Grunde nur einen Kontrahenten haben, nämlich die gleichfalls adelige Familie Frescobaldi. Der Name Antinori steht für eine Wein-Dynastie, die aus mehreren nationalen und internationalen Weingütern besteht und exquisite, immer terroirtypische Weine herstellt und das nicht ohne eine gute Portion Experimentierfreude. Dem Marchese Piero obliegt die Leitung des Familienimperiums, wohingegen Lodovico Antinori als der Erfinder des legendären Weinguts Ornellaia und der Vater der Supertoskaner "Ornellaia" und " Masseto" in die Weinannalen eingegangen ist. Ende der 1990er Jahre verkaufte Lodovico gegen den Willen seines älteren Bruders das prestigeträchtige Unternehmen Ornellaia an den US-Amerikaner Mondavi, das in Folge in den Besitz von Frescobaldi kam. Der Verkauf entzweite die Antinori-Brüder und führte dazu, dass sie für ein Jahrzehnt getrennte Wege gingen. 

Es war Lodovico, der noch während er das Ornellaia-Weingut repräsentierte, das Campo di Sasso entdeckte und 1995 als Erweiterung des bestehenden Weinguts aufkaufte. Doch schon bald stellte sich heraus, dass die neuen Weinberge Weine ergaben, die stilistisch betrachtet nicht in das Portfolio der Ornellaia passten. So wurde das "Projekt Campo di Sasso", von dem Lodovico anfänglich begeistert war, vorerst auf Eis gelegt. 

Erst einige Jahre später besann sich der Weinmacher auf diese besonderen Lagen und startete mit Campo di Sasso als Grundstock ein neues Projekt, das im Geiste der Tenuta dell'Ornellaia verbunden sein sollte, jedoch eine andere Stilistik anstrebte. Für das neue Projekt konnte er seinen Bruder Piero, seinen Neffen Niccolò Marzichi Lenzi (Sohn seiner Schwester Ilaria, verheiratete Marzicchi Lenzi) und den Grundbesitzer Umberto Mannoni als Investoren und Mitstreiter gewinnen. 2001, im Jahr der offiziellen Gründung, kaufte die Troika die östlich des Campo di Sasso gelegene Tenuta di Biserno auf, der dann Campo di Sasso eingegliedert wurde (obwohl beide unabhängig voneinander vermarktet werden). Tatsächlich ist es dem alten "Projekt Campo di Sasso" zu verdanken, dass die beiden großen Größen der nationalen wie internationalen Weinlandschaft sich miteinander versöhnten. 

Ursprünglich haben die Teilhaber ihr neues Weingutsprojekt durch das Gut I Pianali erweitert, auf dem der einzige Wein "Coronato" produziert wurde. Allerdings scheiterte das Experiment schon bald und die Tenuta wurde erneut verkauft. Stattdessen erwarben sie im Jahr 2003 10 Hektar Weinberge in der Region Marlborough, Neuseeland, wo nun ein exzellenter Sauvignon Blanc entsteht. Das neue Weingut in Neuseeland wird unter dem Namen der Tenuta Campo di Sasso Ltd vermarktet. 

Die neuste Errungenschaft der Trias ist das 140 Hektar große Anwesen Collemezzano, das in der Nähe von Cecina liegt und 15 Hektar Weinberge besitzt. Sie grenzen an die Weinberge des bekannten Castello di Terriccio an und ergeben vielversprechende Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot und Petit Verdot. Bisher haben die beiden Antinori-Brüder noch nicht entschieden, wie die Trauben in dem Verbund der Tenute Campo di Sasso und di Biserno eingesetzt werden. Es ist durchaus möglich, dass hier ein drittes, unabhängiges Label im Entstehen begriffen ist. 

Im Hause des Antinori hat sich zumindest nach außen hin bereits seit 2014 ein Generationswechsel vollzogen: Ilaria Antinoris Sohn, Niccolò Marzicchi Lenzi, fungiert als der hauptverantwortliche Manager der Tenuta di Biserno und damit auch als Chef des Campo di Sasso. Allerdings, wenn es um die Kompositionen der Weine geht, haben seine beiden Onkel Lodovico und Piero das allesentscheidende Sagen. 

Vier Exzellenzweine und ein Super-Tuscan im Portfolio der Marchesi 

Wie immer bei den Antinoris, setzt man bei dem Weinangebot auf Klasse und zeigt gar keine Tendenzen, diese auf 'Masse' auszuweiten. So produziert die Tenuta Campo di Sasso nur zwei Sorten Wein: den Insoglio del Cinghiale IGT und den Occhione. Das Angebot wird durch weitere zwei Weine der Tenuta di Biserno vervollständigt: "Il Pino di Biserno" Toscana IGT und den "Biserno" Toscana IGT. Da das Unternehmen sich im Grunde nicht richtig entscheidet, ob hier zwei separate Tenute oder zwei unter einem Dach agieren, gibt es dementsprechend auch zwei Flaggschiffe. 

An erster Stelle ist dabei der "Biserno" Toscana IGT zu nennen, eine klassische Bordeaux-Cuvée aus gleichen Teilen von Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Merlot und einem kleinen Anteil Petit Verdot. Ausgebaut wird dieser Vorzeigewein 15 Monate im neuen Barrique. Hierbei haben wir es mit einem neuen Star unter den italienischen Weinen zu tun, den man gerne als den Supertoskaner, den Super-Tuscan, bezeichnet. Dafür sorgen 98 Punkte des Weingurus James Suckling und 96 von Robert Parker für den Jahrgang 2018, dem ein Lagerpotenzial von mindestens 35 Jahren bescheinigt wird. Dieser Wein hat nicht nur dieses Potenzial, sondern ist auch frisch entkorkt eine Wucht – natürlich dekantiert –, die außerordentlich subtil und komplex zugleich daherkommt. James Suckling kommt aus der Lobpreisung gar nicht mehr heraus: "Extrem raffiniert und ausbalanciert, mit einem langen, rasanten Finish. Großartige Komplexität". Der "Il Pino" ist hingegen der kleine Bruder des Supertoskaners, eine Cuvée aus Cabernet Franc, Cabernet Sauvignon, Merlot und Petit Verdot mit wechselnden Mischverhältnissen.

Die Produktion der Tenuta Campi di Sasso kann zwar keinen solchen Athleten ins Rennen schicken, hat aber mit ihrer Cuvée "Insoglio del Cinghiale" einen Gründungswein des ursprünglichen Projekts "Campo di Sasso". Der "Insoglio", der ironisch als "Wildschweinsuhle" benannt ist, weil die Winzer im Campo di Sasso häufig mit Wildschweinen im Weinberg zu kämpfen haben, ist ein feiner, fruchtbetonter, im besten Sinne typischer Maremma-Wein aus 30 % Syrah, 30 % Merlot, 30 % Cabernet Franc, 5 % Cabernet Sauvignon und 5 % Petit Verdot. Campo di Sasso bietet darüber hinaus einen spannenden, 100-prozentigen Vermentino-Weißwein, den "Occhione" Toscana IGT. Es handelt sich dabei um einen überaus originellen und raren Weißen der Maremma, der sich durch eine klare Linie und Leichtigkeit auszeichnet. Seine Seltenheit einerseits und Verbundenheit zu der Scholle der Maremma andererseits trägt er passenderweise im Namen: "Occhione" ist ein rarer Wasservogel, der in den Niederungen der Bibbona-Küste nistet.

 

Campo di Sasso & Tenuta di Biserno

Gründung: 1995/2001
Eigentümer: Lodovico und Piero Antinori
Önologin: Helena Lindberg, beratend Michel Rolland
Jahresproduktion: über 200.000 Flaschen
Rebfläche: 50 + 40 ha in konventionellem Anbau

Notabene: Das Weingut bietet zusammen mit der Tenuta di Biserno exklusive Degustationen und Führungen durch die Tenute. Im Angebot der Tenute gibt es eigene Olivenöle und Honige. Wer gerne in den Weinbergen der Tenute verweilen möchte, hat die Möglichkeit einen der exklusiv gestalteten Räume im "Relais il Biserno" zu mieten, bei dem es sich um eine schöne, in die eigenen Weinberge eingebettete Landvilla aus dem 18. Jahrhundert handelt.