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Vigne a Porrona

Vigne a Porrona – Feine Weine aus der toskanischen Maremma

Vigne a Porrona ist eine Weinkellerei in der südlichen Toskana, besser bekannt als die von der UNESCO ausgewiesene Subregion Maremma. Hier entstehen zwei sehr feine Sangiovese-Weine aus zwei DOCG Appellationen. In dieser Ecke der Toskana gibt es tatsächlich noch das kleine Wunder einer „Entdeckung“, und das ist die Montecucco-Region, wo die Weinberge der Vigne a Porr­ona liegen. Hier setzt man nach wie vor auf kleine Erträge in kleinen Weinbetrieben. Viele betreiben ihre Weinberge naturnah, so auch die Vigne a Porrona.

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Vigne a Porra gehört zu der großen Weingruppe „Ambrogio e Giovanni Folonari“ der gleichnamigen Winzerfamilie. Sie hat sich auf authentische Qualitätsweine aus den besten Regionen Toskanas spezialisiert und betreibt ihr Weinkonzept erfolgreich seit den 1960er Jahren. Das älteste Weingut der Familie geht zurück auf das 18. Jahrhundert, hinzugekaufte Tanute sogar auf das 12. Jahrhundert zurück. Bei den Folonaris kann man also nicht behaupten, dass sie Neulinge wären, die noch lernen müssten, wie das Keltern geht. Beredtes Zeugnis von einer auf Tradition setzenden Weinkunst legen nicht zuletzt auch die Erzeugnisse aus dem Weinkeller der Vigne a Porrona. 

Vigne a Porrona ist eine circa 25 Hektar große Weinkellerei in der Gemeinde Cinigiano im Hinterland von Maremma (Südtoskana), circa 2 Kilometer südöstlich von Montalcino gelegen. Die Weinberge befinden sich auf 350 m. ü. M., wo ein optimales Mikroklima für Weine mit einer dichten Struktur und klarem Charakter vorzufinden ist. Warm und trocken im Winter, typisch mediterran heiß im Sommer aber mit einer hervorragenden Belüftung durch das nahe Mittelmeer. Vigne a Porrona produziert in zwei DOCG-Dominazionen: Montecucco Sangiovese und Morellino di Scansano. Der Hauptprotagonist ist hier die Sangiovese-Traube, angebaut werden aber auch in geringeren Mengen die Colorino-Traube und einige andere regional wie internationale Rebsorten. Die Rebendichte beträgt 5.500 bis 6.000 Reben pro Hektar und ergibt eine Produktion von durchschnittlich 7 Tonnen Traubenmaterial pro Hektar. Der moderne Keller ist mit Edelstahltanks für die Mazeration ausgestattet, die bis zu 25 Tagen dauert und unter automatisch kontrollierter Temperaturregelung stattfindet. Bevorzugte Holzfässer zum Ausbau der Weine sind hier die Tonneaux mit 500 Liter Fassungsvermögen, wo die Weine bis zu 12 Monaten verbleiben. Nach der Abfüllung folgt eine Flaschenalterung von mindestens vier Monaten. 

Das Weingut ist eines von insgesamt sechs Weinkellereien, die unter dem Schirm der Firmengruppe „Ambrogio e Giovanni Folonari“ stehen. Die Weinfirma hat sich auf elegante Weinerzeugnisse spezialisiert, die die Charakteristik der wichtigsten toskanischen Weinregionen adäquat wiedergibt. Alle Weinerzeugnisse der Weinkellerei Vigne a Porrona zielen auf höchste Qualität ab und folgen damit dem Slogan der Winzerfamilie: „Qualität ist wichtiger als Quantität“. Dabei kommt der Familie zugute, dass sie sich mit ihren Tenute in der Toskana bestens aufgestellt hat, und ihre fast zweihundertjährige Erfahrung in einer guten Ausgewogenheit zwischen traditionsbewusstem Keltern, Nutzung regionaler Traubensorten und modernen Erzeugungsmethoden in charakterstarke, sehr trinkbare Weinen umsetzt. 

Der Ursprung des Weinunternehmens 

Das erste Weingut, das für die heutige Weinfirma „Ambrogio e Giovanni Folonari“ das Fundament bildete, wurde 1825 von der Familie Folonari gegründet. Zu verdanken ist das Lorenzo Folonari, der im 18. Jahrhundert aus Valtellina nach Val Camonica zog. Das Unternehmen, das er aufbaute, hieß „Fratelli Folonari“. Es wurde 1882 von den Brüdern Italo und Francesco Folonari nach Brescia verlegt. Der entscheidende Coup, der der Familie Folonari im Jahr 1911 gelang, war der Aufkauf des bekannten toskanischen Weinunternehmens „Ruffino“, das für ihren Chianti Classico, abgefüllt in den klassischen Strohflaschen (den Fiaschi) im In- und Ausland bekannt war. Der nächste wichtige Schritt in der Weinhausgeschichte der Folonari war die von Nino Folonari (Italos Sohn) in den 1960er Jahren getroffene Entscheidung, statt Massenware auf Qualitätsweine zusetzen. Gleichzeitig hat die Familie Folonari rechtzeitig in strategisch gute Erweiterung investiert. Heute gehören ihnen Appellationen im Chianti Classico (Tenuta di Nozzole und Tenute del Cabreo), in Brunello di Montalcino (Tenuta La Fuga), in Bolgheri (Tenuta Campo al Mare) und in Montepulciano (Tor Calvano Gracciano). Mit der Vigne a Porrona hat die Winzerfamilie sich die Domination Montecucco/Maremma gesichert. Die sechs Weingüter ergeben insgesamt 350 Hektar Weinland. Nino Folonari übergab in siebter Generation die Weingüter an seinen Sohn Ambrogio, der die Geschäfte wiederum zusammen mit seinem Sohn Giovanni in der achten Generation und über 200 Jahre nach der Gründung führt. Bei der Ãœbergabe der Geschäftsführung im Jahr 2000 verließ Ambrogio gleichzeitig die Familienfirma „Ruffino“, die nun anderen Familienangehörige leiten, und benannte das Weinunternehmen in „Ambrogio e Giovanni Folonari Tenute“ um. Das Vater-Sohn-Gespann produziert mitunter die besten Weine Toskanas und investiert gleichzeitig in die Kultur und alte Weingüter dieser Region. 

Eine winzige aber feine Weinpalette

Die Weinkellerei Vigne a Porron produziert nur drei verschiedene Weinsorten. Der fast reinsortige „Montecucco Sangiovese DOCG“ ist eine Cuvée aus 95% Sangiovese und 5% Colorino. Die Reifezeit beträgt bei diesem Wein 12 Monate im Holzfass und mindestens vier Monate in der Flasche. Das ergibt einen starken mediterranen Charakter mit balsamischen Noten, in die sich Würze und duftende Kräuter mischen. Der „Montecucco“ der Vigne a Porro ist ein warmer, vollmundiger Wein mit entwickeltem Körper und samtigen Tannine. Am Gaumen überzeugt die ausgewogene Mischung zwischen Frucht und Säure. Ein schöner Wein zum hervorragenden Preis. 

Der zweite Wein des Hauses ist der „Morellino di Scansano DOCG“. Auch er ist eine Cuvée aus 80% Sangiovese-Trauben, die mit 20% anderer autochthoner Traubensorten ergänzt ist. Dieser Wein durchläuft eine 12- bis 15-tägige Mazeration und altert sieben Monate im Edelstahltank und alten Fässern, sowie mindestens drei Monate in der Flasche. Diese Cuvée duftet nach reifen Kirschen und einer tiefgründigen Süße. Am Gaumen ist der „Morellino“ elegant, ausgewogen aber auch charakterstark mit sehr trockenem und festem Abgang.  

Der letzte Wein im bisherigen Sortiment von Vigne a Porron (Stand 2020) ist der weiße reinsortige „Murene Vermentino Maremma Toscana“, ein Wein von sehr heller Farbe, die etwas grünlich schimmert. Düfte von weißen, zarten Blüten und leichte Anklänge an fruchtige Exotik steigen in die Nase, wenn der Wein sich im Glas entwickelt. „Murene“ aus 100% Vermentino-Trauben ist ein mittelsaurer, sehr frischer und dabei ausbalancierter Wein, der erstmals 2018 produziert wurde. Zu erwähnen bleibt noch ein Vintage, der „Montecucco Rosso DOC 2007“, der ein ungewöhnliches und überaus gelungenes Experiment aus Sangiovese und den internationalen Rebsorten Cabernet Sauvignon und Syrah darstellt. 

 

Vigne a Porron bei Ambrogio e Giovanni Folonari 

Gründungsjahr (Ambrogio e Giovanni Folonari): 1825
Eigentümer: Ambrogio und Giovanni Folonari
Kellermeister/Verwalter: Marco Cervellia/Rodolfo Cappelli
Jahresproduktion: nicht genannt
Rebfläche (Vigne a Porron): ca. 25 Hektar in konventionellem, teilweise naturnahem Anbau

Notabene: Die Weinkellerei Vigne a Porrona kann nicht besichtig werden. Aber das Weinunternehmen „Ambrogio e Giovanni Folonari Tenute“ bietet auf seinen anderen Gütern Führungen und Degustationen an. Sehenswert ist das älteste Weingut, die Tenuta di Nozzole, mit ihrer Architektur aus dem 12. Jahrhundert. Hier gibt es für Interessierte auch luxuriöse Übernachtungsmöglichkeiten in der Villa Nozzole und Casavecchia di Nozzole sowie Verköstigungen mit hauseigenen Weinen und toskanisch-regionalen Speisen. Auch die Tenute del Cabreo (Greve/Chianti) mit ihrem „Borgo del Cabreo“ und das Weingut La Fuga (Montalcino) bieten geschmackvolle Unterkunftsmöglichkeiten an.