Menhir
Mit viel Charme, harter Arbeit und einer fixen Idee, inmitten des steinigen sonnengetränkten Boden Salentos schuf Marangelli eine neue top Weinadresse in Italien, die man sich unbedingt merken sollte. Hier erwarten den Weinkenner herrliche schwarz-rote Primitivo- und Negroamaro-Weine und eine passende Gastronomie vom Feinsten noch obendrauf.
Zwischen den Steinen entsteht ein kleines (Wein-) Juwel
Die Philosophie des Weinguts kann mit dem Lebensmotto des charismatischen Winzers und Unternehmers überschrieben werden: „Finde die Zukunft – schaue auf die Vergangenheit.“ Gaetano Marangelli (*1963), der ‚Erfinder‘ der Cantine Menhir Salento, ist durch und durch Entdecker, hart schaffender und träumender Reisender, ausgestattet mit unermüdlichem Power und einem großen Fundus an Ideen, die sofort verwirklicht werden wollen.
Die Idee eines Weinguts bekam feste Konturen, als die Brüder Gaetano und Vito Marangelli das Salento bereisten. Die kleine, geradezu versteckte Ortschaft Minervino di Lecce, circa 40 Kilometer südlich von Lecce, hat es Gaetano angetan: Situiert in der alten Kulturlandschaft, umgeben von alten Bauernhöfen, archäologischen Ausgrabungsstätten und vielen Dolmen und Menhiren wurde 2002 ein circa 45 Hektar großes Grundstück gekauft.
Steine, Steine, Seine – soweit das Auge reicht, so scheint es, erstreckt sich der felsige Boden, der nur von einer dünnen Humusschicht bedeckt ist. Hier entsteht 2002 aus dem ‚Nichts‘ heraus zuerst in mühevoller kollegialer Arbeit von Familie, Freunden und motivierten Arbeitern der Region eine ökologische Farm mit Weingut. Sie liefert sowohl die Weintrauben für den Wein, Oliven für das eigene Olivenöl als auch alle anderen Erzeugnisse für die herausragende Osteria „Oregano“. Hier sollen sich nach Gaetanos Vorstellung Kunst, Geschichte und Weinbautradition harmonisch mit neuen Technologien und modernen Maßstäben aus der Weinproduktion vereinigen.
Hoch ambitioniert und hervorragend umgesetzt, ist mit Menhir Salento dann im Jahr 2005 ein Refugium für Liebhaber von Kultur, Essen und – natürlich – Wein entstanden. Es ist ein Konglomerat aus Weinkellerei, Osteria „Origano – CIBO e VINO“ und der Anna l’Azienda Agricola, einer ökologischen Farm. Der Stammsitz des Weinguts ist ein Palazzo aus dem 18. Jahrhundert, der sich im historischen Zentrum des antiken Städtchens Minervino di Lecce befindet.
Menhir: ökologische Weinqualitäten aus dem neuentdeckten Weinland Salento
Aus tiefer Überzeugung heraus arbeitet Gaetano Marangelli ausschließlich naturnah und nachhaltig. Das geschieht nicht nur zum Wohle der Natur, sondern soll „moralische und ökologische Würde des Menschen“ bewahren, so Gaetano. Ganz offensichtlich bekommt dieser ökologische Ansatz auch den Reben des Weinguts hervorragend, was die Weine des Hauses mit jedem Schluck bezeugen.
Der Terroir im Salento ist einzigartig: Die dünne rote Humusschicht ist kalkhaltig und lehmig, wodurch sie das im Sommer rare Wasser gut speichern kann. Scirocco, der heiße Wind aus der Sahara, weht über die Reben hinweg, und gibt Plagen wie dem Pilz- und Ungezieferbefall kaum eine Chance. Die Lage der Menhir-Salento-Weinfelder ist nicht einfach, sie erfordert guter Kenntnisse im Anbau autochthoner Rebsorten und in der Pflege des Terrains. Menhir Salento baut ausschließlich autochthone Rebsorten an wie Primitivo, Aleatico, Malvasia Nera, Negroamaro, Susumaniello, Verdeca.
Apuliens Sonne im Glas: Weine von Menhir Salento
Der Weinkeller Menhir Salento hat trotz seines jungen Alters ein beachtliches Portfolio von über 13 verschiedenen Weinen. Dazu gehören sowohl rote Cuvées und reinsortige Weine, einige Weiße und jeweils ein Dessertwein und ein Rosé. Das Weingut hat sich von der ersten Stunde an hervorgetan mit hervorragenden, sonnengesättigten, samtigen Weinen, die sich durch weiche Tannine und große Bouquets auszeichnen. Mal sind es Macchia-Gewürze, mal Lakritzen- und Tabaknoten oder reife Zitrusfrüchte – die Weine des Hauses Menhir Salento überraschen immer wieder mit spannenden, stimmig eingebauten Nuancen am Gaumen und in der Nase.
Vorzeigeweine des Weinguts sind aus Apuliens Klassiker-Traubensorten und dem zurzeit beliebten Primitivo gewonnen. Dazu gehört der würzige Wein der ersten Stunde mit dem bezeichnenden Namen N° Zero, der aus der alten autochthonen Traubensorte Negroamaro gekeltert ist. Zurecht ist das Weinhaus Menhir Salento stolz auf die herausragenden Quota 29 und Calamuri, der aus Trauben von uralten Primitivo-Stöcken gemacht wird. Er schmückt sich mit dem Wine Hunter Award 2018 des Merano Wine Festivals. Beide Weine sind reine Primitivos und zurecht Flaggschiffe von Menhir Salento.
Ergänzen sollte man das letztgenannte Paar unbedingt mit den reinsortigem Primitivo Menhir Primitivo di Manduria DOC, der in Barrique gereift und von einem wunderbar vielschichtigen Bouquet ist – für einige sogar der beste Primitivo überhaupt … Hinter diesen gewichtigen Weinen des Hauses Menhir Salento steht eine Reihe an interessanten Tropfen, zu denen sicherlich der urwüchsige Salice Salentino und der vollmundig dichte Pietra oder der kraftvolle Vega gehören. Das sind drei herausragende Rote Cuvées aus Primitivo-, Negromaro- und Susumaniello-Trauben.
Gaetano Marangelli ist ein Visionär unter den Winzern und darüber hinaus ein echter Genießer – er liebt nicht nur gute Weine, sondern auch hervorragende Speisen. Beides bekommt er perfekt abgestimmt aus der eigenen Produktion. Sein Weingut ist heutzutage ein Geheimtipp mit unschlagbaren Preisleistungsverhältnissen. Doch eines ist ganz sicher: Diese Weinschmiede wird nicht mehr lange geheim bleiben.
Menhir Salento
Eigentümer: Gaetano Marangelli
Gründungsjahr: 2005
Weinmacher: Nicola Posa (Weinbauer) und Vincenzo Laera
Jahresproduktion: ca. 50.000 Flaschen
Rebfläche: ca. 20 Hektar im ökologischen Anbau
Notabene: Das Weingut produziert ein naturbelassenes frisches Olivenöl Extra vergine und bietet einige weitere Produkte wie bspw. Pasta im eigenen Shop an. Die im Stammhaus liegende Osteria „Origano“ gehört zu den besten Restaurants Apuliens. Dabei wird ausschließlich der Wein des Hauses kredenzt. Als Begleitung zum Essen ist er frei-Haus, doch der Kellner bestimmt darüber, welcher gereicht wird.