Destillate gibt es viele, doch der Grappa schlägt sie alle
Der Grappa (in Italien la Grappa) ist die Königsklasse unter den Spirituosen Italiens. Er spiegelt die Welt der italienischen Weine wider und hat eine parallele Entwicklung hinter sich: Wie die Weine Italiens eine Metamorphose von Massenweinen zu Weltklassegewächsen herausragender Qualität durchgemacht haben, so verwandelte sich der Grappa vom einst ruppigen Bauernschnaps zum edlen Destillat. Qualität schlägt Quantität.
Die Geschichte der Destillate aus Trauben beginnt im 15. Jahrhundert, als fahrende Brenner und Mönche den Trester der Winzer im Friaul und Veneto zu Spirituosen verarbeiteten. Mehrfaches Brennen steigert heute die Qualität. Die Brände werden feiner und nuancierter. Der Alkohol wird runder. Auch das Ausgangsmaterial, der Trauben-Trester, das, was beim Pressen der Trauben zurückbleibt, ist heute aromatischer. Denn das Pressen geschieht sanfter als früher. Im Trester verbleibt mehr reiner Traubensaft, der einen Großteil der Geschmacksnuancen liefert.
In Italien gehört der Genuss eines Grappas einfach dazu. Ein Grappa ist der perfekte Abschluss eines jeden gelungenen Abendessens. Und mit einer Flasche Barolo- oder Brunello-Grappa als Geschenk, liegen Sie bestimmt immer richtig. Probieren Sie einen Grappa aus dem Traditionshause Nonino. Der Gründer Orazio Nonino war zu Beginn des 20. Jahrhunderts einer der ersten, der einen Qualitätsgrappa aus nur einer Rebsorte destillierte und bewusst den Trester selektierte. Nonino setzte somit neue Maßstäbe. Die Brennerei Marolo aus Asti beispielsweise begleitet die Erfolgsgeschichte des Piemont mit edlen Destillaten aus den Trauben Barolo, Barbaresco, Barbera, Dolcetto oder Brachetto.
Feine Obstbrände und heimische Exoten
Bei den Obstbränden unternimmt Vinizia einen Ausflug ins Nachbarland Frankreich, in die Stadt Ribeauville im Elsass. Hier verarbeitet der passionierte Brenner Jean Paul Metté die heimischen Früchte zu verführerischem Eau de Vie – dem Lebenselexier. So entsteht aus vergorenen Mirabellen ein aromatisches Destillat, oder aus Quitten ein sechs Jahre gereifter Quittenbrand. Wie bei den Tresterbränden gilt: Nur aus hochwertigen Ausgangsprodukten entstehen qualitativ herausragende Schnäpse. Eine einzigartige Spezialität des Hauses ist ein wahrer Exot unter den Destillaten: Der Fleur de Molène wird aus in Weinbrand eingelegten Wollkrautblüten gewonnen.
Liköre – Lange Zeit unterschätzt
Liköre erleben zurzeit eine wahre Renaissance. Zu Recht galten vor allem Kräuterliköre als wirksame Hausmittel gegen allerlei Wehwehchen, und so entwickelten sich zuweilen süßlich milde, zuweilen bittere und kräftige Spirituosen zwischen Medizin und Genuss. Berühmte Beispiele sind Liköre und Destillate aus Melisse, Anis oder Kräutermischungen.
Aus dem Piemont stammen die weltberühmten Weine des Barolo. Die bereits erwähnte Brennerei Marolo präsentiert Ihnen den Liquore alla Camomilla con grappa „Milla“. Das ist ein Nebbiolo-Grappa mit dem Aufguss von Kamillenblütenköpfen nach einem traditionellen und originalen Rezept aus der Region Langhe im Piemont. Eine belebende Wirkung auf die Verdauung und gleichzeitig eine beruhigende auf Körper und Seele wird dem „Milla“ nachgesagt.
Sowohl bei Trester- und Obstbränden, als auch bei den Likören setzt Vinizia höchste Ansprüche bei der Auswahl. Passion, Qualität und Handwerkskunst sind die Maßstäbe für die Wahl der Produkte.