Der Schwarzwald ist Deutschlands höchstes und größtes und zusammenhängendes Mittelgebirge, das sich vom Hochrhein bis zum Kraichgau erstreckt. Die Gipfel steigen bis fast auf 1.500 Metern über NN auf, die Wälder sind dicht und voller Mythen und Legenden und die Seen (Titisee, Mummelsee, Feldsee und Schluchsee) klar und unergründlich.
Eine Vesper in der Straußenwirtschaft – Regional schlemmen im Schwarzwald
Der Schwarzwald mit all seinen Vorgebirgen und dem Oberrhein stellt eine faszinierende Mittelgebirgslandschaft dar. Aus Baden, dem Markgräflerland und vom Kaiserstuhl kommen hervorragende Weißweine. Aus Ortenau exzellente Spätburgunder. Kommen wir weiter nach Osten wird es schnell kühler und regnerischer. Daher ist der Schwarzwald eher eine Biergegend mit einer Vielzahl an kleinen Brauereien. Aus den Tiefen der Wälder kommen edle Brände und seit einigen Jahren Gin – das neue Trendgetränk. Doch dazu später mehr.
Wer den Schwarzwald besucht, sollte sich zwei kulinarische Höhepunkte nicht entgehen lassen, die zwar nicht Haute Cuisine sind, dafür aber mehr als authentisch – die Vesper und die Straußenwirtschaften oder noch besser: eine Vesper in einer Straußenwirtschaft. Gevespert wird im Schwarzwald über den ganzen Tag. Eine Vesper kann Frühstück sein, Brunch, Mittagessen oder frühes Abendessen oder ein Dinner ersetzen. Und apropos Haute Cuisine – selbst Gourmetrestaurants, von denen es im Schwarzwald immer mehr gibt, führen neben der normalen Speisekarte eine Vesperkarte. Darauf zu finden sind unter anderem lokale Wurstvariationen, Speck, Schinken, Käse von den Almen, Eier, Gurken und Zwiebeln sowie knuspriges Bauernbrot. Generell wird in den Straußenwirtschaften nur Regionales oder Selbstgemachtes angeboten. Der Name kommt daher, dass die teils nur temporär geöffneten Gasträume mit einem Besen oder Blumenstrauß über der Tür zeigen, dass geöffnet ist.
Wasser, Obstler und Kräuterdestillate
Schon vor dem Gin-Hype war der Schwarzwald für seine Destillate berühmt. Obstler aus Birnen, Äpfeln regen die Verdauung an. Kirsch- und Zwetschgenwasser werden traditionell an Feiertagen auf den Tisch gestellt. Besondere Destillate sind Zibärtle und Himbeergeist. Den Gin soll angeblich ein Engländer nach dem Zweiten Weltkrieg in den Schwarzwald geholt haben. Montgomery Collins wollte eigentlich Kuckucksuhren bauen. Und als der Erfolg ausblieb, wurde Collins Wirt. Mit einem einheimischen Brennmeister entwickelte er dann den ersten Schwarzwälder Gin.
Der Schwarzwald liefert die meisten der Kräuter, oder „Botanicals“, wie die zumeist geheimen Ingredienzien für den Gin genannt werden. Die Ginkultur im Schwarzwald hat sich zu einer ganz eigenen Welt entwickelt. Die Auswahl ist mittlerweile riesig und Vinizia hilft Ihnen einige der besten Destillate aus der Region zu finden.