Wir können über die Region Apulien erzählen und die Tradition des Weinbaus. Apulien hat den größten Anteil an der italienischen Weinproduktion. Es gibt einige wenige weiße Weine. In der Weinwelt herumgesprochen hat sich aber, dass der Rotwein aus Apulien mittlerweile zu den besten Weinen der Welt gezählt werden darf.
Wein und Oliven – Kulturlandschaft mit Tradition
In der Nähe der Stadt Bari steht das sagenumwobene Castel del Monte des Staufenkaisers Friedrich II. Der achteckige Bau thront einer steinernen Krone gleich erhaben auf einem Hügel. Und der Kaiser wusste, wo es sich zu leben lohnte. Der Blick schweift über Olivenhaine, Steineichenwälder und Weinberge.
Die DOC-Region Castel del Monte im nördlichen Teil Apuliens ist nach der markanten mittelalterlichen Burg benannt. Kalk- und Tuffsteinböden prägen die Hänge. Italien ist bekannt für seine Vielfalt an unterschiedlichen Reben. Apulien macht dabei keine Ausnahme: Primitivo, Negroamaro (die Schwarz-bittere), Nero di Troia und viele mehr werden hier angebaut.
Nero di Troia soll interessanter sein als die international bekannten Sorten Primitivo und Negroamaro. Das sagen die Einheimischen. Die Trauben reifen länger und binden dadurch mehr Aroma. Durch mehr Gerbstoffe entstehen lagerfähige Weine. Der Nero di Troia ist etwas dezenter im Charakter als seine beiden berühmten Konkurrenten.
Der Salento – Zwischen Adria und Ionischem Meer
Im weiter südlich gelegenen Salento mögen es die Weinreben besonders gerne. Italiens Stiefelabsatz liegt in bevorzugter Lage zwischen dem Ionischen Meer im Westen und der Adria im Osten. Dadurch kühlen die Nächte deutlich ab. Und unter einem reinen, klaren Himmel sind die Trauben sonnenverwöhnt am Tage. Bis zu 15 Stunden täglich scheint im Sommer hier die Sonne. – Beste Voraussetzungen für einen herausragenden Qualitätsweinbau. Hinzu kommt eine Vielfalt an unterschiedlichen Böden: Sand, Stein, Kalk, Lehm.
Da an heißen Sommertagen der lokale Weißwein knapp ist, greifen Gourmets gerne auf die erfrischenden Rosévarianten der bekannten Sorten Nero di Troia und Negroamaro zurück.
Im Hafen von Brindisi endet die berühmte Via Appia. In gleißendem Sonnenlicht geht es von hier hinaus aufs Meer. È il cielo... Es heißt, in Deutschland war der Himmel nur ein Mal so blau wie in Apulien: als die Italiener Fußballweltmeister wurden.