In den Trauben steckt Aroma und Restsüße
Die typisch italienische Vielfalt an Reben findet sich auch beim Dessertwein. Der Muskateller in seinen zahlreichen Varianten (Moscato oder Moscatel) ist dabei am weitesten verbreitet. Sein charakteristisches feinwürziges Muskatbuquet zeichnet den Wein aus. Garganega ist eine weitere weiße Rebsorten, aus der Süßwein gekeltert wird. Beim roten Dessertwein finden sich die Rebsorten Molinara, Corvina und Rondinella.
Die Weinhefe wandelt bei der Gärung den Zucker der Trauben in Alkohol um. Beim Herstellen der Dessertweine stoppen die Winzer den Prozess. Der noch nicht vollständig vergorene Zuckeranteil ist für die Restsüße verantwortlich. Die Trauben beim Süßwein haben bereits vor der Verarbeitung einen hohen Zuckergehalt, sei es durch lange Reife und Frost wie beim Eiswein oder durch Trocknung wie beim Passito. Vinizia nimmt Sie mit auf eine Entdeckungsreise durch die Welt der italienischen Dessertweine.
Die Varianten Italiens Dessertweine
Der wohl berühmteste Süßwein Italiens ist der Vino di Masala, dessen Name sich von der gleichnamigen sizilianischen Hafenstadt in der Provinz Trapani ableitet. Der Masala entstand durch die Notwendigkeit, Wein für den Schiffstransport haltbar zu machen. Er wird heute unter anderem aus den Sorten Cataratto, Inzolia und Nero d‘Avola hergestellt. Der Masala dient außerdem als Grundlage für feine Soßen.
Ebenso berühmt wie der Masala ist der Vin Santo. Es liegt nahe, dass sich die Bezeichnung vom italienischen Wort für heilig ableitet. Doch stammt der Name von der griechischen Insel Santorin. Er wird in Nord- und Mittelitalien (zum Beispiel in der Toskana, im Chianti Cassico Gebiet, im Veneto und im Trentino) aus den Rebsorten Malvasia, Trebbiano und Sangiovese gekeltert.
Viele der im Trentino und der Toskana produzierten Süßweine sind sogenannte Passitos – vom italienischen Ausdruck uva passa für Rosinen. Die Trauben werden auf Strohmatten zu Rosinen getrocknet, was einen besonders hohen Gehalt an Restzucker, sowie ein intensives Aroma bedeutet.
Fragen & Antworten zu Dessertwein aus Italien
Die besten Süß- oder Dessertweine in Italien sind die Vin Santos, die Passitos und Reciotos. Alle diese Weine leben von ihrem natürlichen Zuckergehalt aus den zuvor getrockneten Trauben. Die besten italienischen Dessertweine stammen aus den Regionen Toskana, Marken, Umbrien, Emilia-Romagna, Veneto und aus dem Trentino. Eine besondere Delikatesse sind die Reciotos aus dem Valpolicella-Gebiet in Venetien.
Eine gute Flasche Dessertwein aus Italien kostet zwischen 10 und 25 Euro. Für Spitzenweine wie einen Recioto aus dem Valpolicella-Gebiet in Venetien müssen Sie mit 100 bis 300 Euro pro halbe 0,375 Liter Flasche rechnen. Qualität hat ihren Preis. Doch dafür steht ein hoch konzentrierter und aromatischer Dessertwein vor Ihnen.
Gute Dessertweine aus Italien leben vom natürlichen Zuckergehalt der Trauben. Dies wird durch die Trocknung und Teilrosinierung des Leseguts erreicht. Das Ergebnis sind konzentrierte und aromatische Weine. Sie bringen Aromen von getrocknetem Obst, Honig, süßen Gewürzen mit. Die roten Dessertweine haben ein Aroma von getrockneten Pflaumen, Lebkuchen und Schokolade.
Der Name Dessertwein weist schon darauf hin, dass der Süßwein ausgezeichnet zum Dessert passt. Denn (anders als Säure und Säure) Süßes und Süßes verbindet sich hervorragend. Italienischer Dessertwein passt zu Biscotti, Trockenobst, aber auch zu Leberterrinen und würzigem Käse.