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Roséwein aus Südtirol

Südtirol ist die weiße Perle unter den italienischen Anbaugebieten. Inmitten einer alpinen Landschaft – schneebedeckt im Winter und saftig grün im Sommer – reifen hier Weine, die zu den besten des Landes zählen. Roséwein aus Südtirol ist mineralisch frisch und würzig- bis floral-fruchtig. 

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Pinot Noir Rosé Fallwind DOC 2023 St.Michael-Eppan
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Bezogen auf die Rebfläche ist Alto Adige ist eines der kleinsten Anbaugebiete Italiens. Doch das hat es in sich: Stolze 98 Prozent der Anbaufläche fällt unter DOC-Bestimmungen. Rekord in Italien. Setzt man die „Tre Bicchieri“-Auszeichnungen des Gambero Rosso, der italienischen Wein- und Gastronomiebibel, in Bezug auf die Rebfläche, so kommt Südtirol auf dreimal so viele Auszeichnungen wie die Toskana oder das Piemont. Der hohe Anteil an Qualitätswein hat mit den Lagen zu tun. Hier ist kein Platz für Massenware. Alles ist Handarbeit. Rosé aus Südtirol ist per se Qualitätswein auf höchstem Niveau.

Lagrein und Vernatsch – Genossenschaftsweine als Spitzengewächse

Eine weitere Eigenart Südtirols sind die zahlreichen Genossenschaftskellereien. St. Michel Eppan oder die Cantina Meran sind herausragende Beispiele hierfür. Obwohl der Alto Adige (auch aufgrund des kühlen Klimas) eigentlich eine Weißweinregion ist – zwei Drittel der Weine sind Weißweine –, haben die Roséweine aus Südtirol die Herzen der Roséfans erobert. Das liegt nicht zuletzt an den autochthonen Rebsorten Lagrein und Vernatsch, die auch Roséwein aus Alto Adige von eigenständigem Charakter hervorbringen. Seit dem 16. Jahrhundert ist Vernatsch in Südtirol beheimatet. Florale Aromen, beerenfruchtige Komponenten und ein geringer Gerbstoffanteil machen Vernatsch zur perfekten Ausgangstraube für Rosato Alto Adige. Der beste Vernatsch Rosé kommt aus der Gegend um den Kalterer See, aus Bozen und aus Meran. Eine Besonderheit ist der aus Lagrein gekelterte Kretzer. Der blass rosafarbene Roséwein ist frisch, fruchtig und blumig. Der Kretzer wird fast ohne Maischegärung gewonnen. Der Name leitet sich durch das traditionelle Trennverfahren ab, um den Most vom Trester, den Schalen und Stielen, zu separieren. Dabei floss der Most durch einen geflochtenen Weidenkorb, der Krätze oder Kretze hieß. Das Trennverfahren hieß entsprechend kretzern. 

Gegenüber dem Vernatsch kommt der Lagrein kräftiger und gerbstoffreicher daher. Hier dominieren würzigere Komponenten, dunkle Beeren, Kirschen und Veilchen. Rosé aus Lagrein ist dementsprechend dunkler und von intensiverem, leuchtenden Rot-Rosa.  Ein Hochgenuss sind holzfassgelagerte Weine aus Lagrein. Glücklich der Roséliebhaber, der einen eichenfassgelagerten Lagrein Rosato findet.

Internationale Rebsorten für jeden Geschmack

Auf mehr als 150 nachgewiesenen Terroir-Varianten wachsen etwa 20 verschiedene Rebsorten. Neben den oben genannten Lokalmatadoren spielen beim Roséwein aus Südtirol Spätburgunder beziehungsweise Pinot Noir (zum Beispiel aus der Genossenschaftskellerei St. Michael-Eppan), Cabernet Sauvignon und Merlot die größten Nebenrollen. Wenn man hier auch von Modeweinen oder -rebsorten sprechen kann, so bringt der Alto Adige durch das spezielle Terroir und Klima immer die eigene Handschrift ein.

Die Lagen im Etschtal und in Meran sind für die alpine Lage in den Alpen einem ungewöhnlich milden Klima ausgesetzt. Dagegen steigen die Weinberge im Vinschgau und im Eisacktal bis auf 1.000 Meter über dem Meer an. Die steilen Anbaugebiete in Südtirol bilden eine einzigartige Kulturlandschaft.