Montalcino liegt im Süden der Toskana, etwa 100 Kilometer von Florenz und 40 Kilometer von der Stadt Siena entfernt. Montalcino ist trotz Tausender Weintouristen noch immer ein verschlafener kleiner Ort mit landwirtschaftlicher Prägung. Er hat nur ein paar Tausend Einwohner.
Die Abtei Sant´Antimo war im Mittelalter Eigentümerin der Ländereien rund um Montalcino. Später war die Gegend immer wieder Gegenstand von Zänkereien zwischen Siena und Florenz. Und bereits zu dieser Zeit war Montalcino ein berühmter Weinbauort. Ab dem 17. Jahrhundert gehörte Montalcino zum Großherzogtum Toskana. Rund um den Ort erstreckt sich eine liebliche Hügellandschaft auf 120 bis 650 Meter über dem Meer. Das trockene, warme Klima und das perfekte Terroir begünstigen den Anbau von Wein.
Brunello, der Bräunlein
Brunello ist gleichbedeutend mit der Rebsorte Sangiovese, die im Brunelloland rund um Montalcino Sangiovese Grosso genannt wird. Die Beeren dieses Klons sind etwas größer als in anderen Teilen Italien, zum Beispiel im Chianti. In jungen Jahren ist der Brunello rubinrot mit schimmernden Reflexen. Erst mit dem Alter färbt er sich rostrot bis bräunlich. Daher der Name, der mit „Bräunlein“ übersetzt werden kann. Wir schrieben das Jahr 1888, als Clemente Santi auf dem Weingut Biondi-Santi, Il Greppo, zum ersten Mal einen Rotwein aus Montalcino als Brunello bezeichnete.
Ein paar andere Rebsorten sind für den Rotwein aus Toskana-Montalcino zugelassen. Doch Sangiovese Grosso spielt mit einem Mindestanteil von 70 Prozent immer die Hauptrolle. Weine aus anderen Trauben oder Cuvées, die den Regeln nicht entsprechen, kommen als Rosso Toscana IGT auf den Markt.
In Sachen Ausbau und Lagerung sind die Regeln der Klassifikation DOCG Brunello di Montalcino, die übrigens die erste in Italien war, genauso streng wie bei der Auswahl der Rebsorten. Erst ab dem ersten Januar des fünften, auf die Lese folgenden Jahres, darf ein Brunello im Laden stehen. Mindestens 24 Monate müssen die Rotweine im Holzfass reifen. Darauf folgt eine Flaschenlagerung bis zur Verkaufsreife. Meistens lagert ein Brunello länger als die vorgeschriebene Zeit. Noch einmal ein Jahr länger reifen die Brunello Riservas. Im eigenen Weinkeller sind gute Brunellos noch einmal Jahrzehnte lagerfähig. Etwas mehr Spielraum haben die Winzer beim kleinen Bruder des Brunellos, dem Rosso di Montalcino. Das Consorzio del Vino Brunello di Montalcino wacht über die Einhaltung der Regeln.
Die besten Brunellos genießen
Ein Brunello ist ein Wein, der Aufmerksamkeit verlangt. Er sollte behutsam gelagert werden, um das beste Alter zu erlangen. Die Gerbstoffe werden dann samtig und schmeicheln dem Gaumen. Wie ein Bordeaux Gran Cru sollte ein Brunello einige Stunden vor dem Genuss geöffnet werden. Lassen Sie den Wein atmen und geben Sie ihm Zeit, alle seine Aromen freizusetzen.
Die besten Rotweine aus Montalcino kommen aus den Häusern Casanova di Neri, Castello Banfi und aus dem bereits erwähnten Traditionsweingut Biondi-Santi. Die höchsten Punktzahlen der Weinpäpste sind diesen erlesenen Rotweinen durch kaum zu überbietende Handwerkskunst und höchste Ansprüche an die Qualität der Weine Jahr für Jahr gewiss. Vinizia hält um die 100 Rotweine aus Toskana-Montalcino für Sie im Sortiment. Entdecken Sie große Brunellos, außergewöhnliche Raritäten und günstige Rossi di Montalcino. Wenn es um Top-Rotwein aus Italien geht, spielt Toskana-Montalcino in der ersten Liga.