Doch neben dem Champagner gibt es weitere herausragende Schaumweine, die den Vergleich mit dem berühmten Champagner durchaus standhalten können: Crémant de Alsac, Crémant de Loir und Blanquette de Limoux. Vinizia nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Welt des feinen Kribbelns.
Champagner – Weltweit in aller Munde
Ob Party oder Schiffstaufe – wenn es etwas zu feiern gibt, verzaubert Champagner das Event in ein (kulinarisches) Erlebnis. Dabei war die Erfindung der blubbernden Weine im 17. Jahrhundert ein Zufall: Um die frischen Aromen zu erhalten, füllten die Winzer ihre Weißweine früher in die Flaschen. Beim Transport (zu dieser Zeit vor allem nach England) gärten die Weine weiter. Die englische High Society war amused und ein neues Trendgetränk war geboren.
Die Hauptrebsorten in der Champagne sind Chardonnay und die beiden roten Sorten Pinot Noir (Spätburgunder) und Pinot Meunier (Müllerrebe oder Schwarzriesling), deren Schalen nicht mitgepresst werden. Einige Produzenten bieten den Champagner auch blanc de blanc an, also als rein aus Chardonnay hergestellten Champagner.
Elegante Crémants aus dem Norden
Die Crémants aus dem Elsass und von der Loire sind ebenfalls nach der traditionellen Champagner-Methode in Flaschen vergoren. Die Loire folgt bei der Produktion von Schaumwein in Frankreich auf Platz Zwei nach der Champagne. Vor allem aus der Appellation Saumur stammen elegante und feinfruchtige Crémants, die an Finesse an den Champagner heran reichen.
Im Elsass werden Pinot Blanc, Pinot Gris und Riesling angebaut. Der Riesling macht den Crémant d‘Alsace zu etwas Besonderem. Denn der Elsass ist die einzige Appellation in Frankreich, in der Anbau der Rieslingtraube erlaubt ist. Die Weine haben eine rassige Säure und eine mineralische Frische, gepaart mit feinherben Fruchtaromen.
Blanquette aus dem Süden
Angeblich soll im Languedoc-Roussillion schon im 16. Jahrhundert Schaumwein produziert worden sein. Die Winzer füllen den angegorenen Wein in Flaschen und lassen die Gärung dort zum Ende kommen. Die Perlung ist etwas geringer als beim Champagner und es befinden sich Schwebteilchen im Wein, die eine leichte Trübung zur Folge haben. Den Blanquette de Limoux gibt es, anders als den Champagner, in allen Süßegraden. Er wird aus Blanquette (die Mauzac-Rebe), Chenin Blanc und Chardonnay gekeltert.
Fragen & Antworten zu französischem Schaumwein
Ganz klare Antwort: Champagner! In der Welt der Schaumweine geht nichts über Champagner. Der Name steht für Extravaganz und höchsten Weingenuss. Der Champagner ist der Vater aller Schaumweine, das zeigt die lange Tradition der großen Champagnerhäuser wie Moët & Chandon oder Roederer, deren Geschichten bis ins 18. Jahrhundert zurückreichen. Moët & Chandons Marke Dom Pérignon wurde vor allem durch den James Bond-Film Goldfinger von 1967 bekannt.
Bei guten französischen Schaumweinen handelt es sich um große Winzerkunst. Gute Qualitäten bekommen Sie ab etwa 35 Euro pro Flasche. Die besten französischen Schaumweine liegen bei einigen hundert Euro. Bei Namen der großen Champagnerhäuser wie Roederer oder Moët & Chandon (Dom Pérignon) liegt man bei der Auswahl immer richtig.
Ein guter französischer Schaumwein bedeutet höchsten Trinkgenuss. Er ist elegant und verspielt gleichermaßen. Ein großer Champagner zeichnet sich durch eine Vielzahl von Aromen aus, ist am Gaumen harmonisch und feinperlig. Er ist spritzig, ohne eine dominante Säure zu zeigen. Die Perlage steigt in zarten kleinen Bläschen im Glas auf.
Wenn es um das Food-Pairing zu französischem Schaumwein geht, gibt es einen ganz großen Klassiker: Champagner und Austern. Der frische Salzgeschmack der Schalentiere mit einem Hauch Zitrone passt hervorragend zu den feinen Aromen eines Champagners. Französischer Schaumwein passt außerdem zu Meeresfrüchten, weißem Fisch, geeisten Kräutersüppchen oder sommerlichen Salaten.
Bei einem guten französischen Schaumwein stimmt das Verhältnis zwischen Säure und Restsüße. Um dem Wein eine besondere Frische zu verleihen, haben die Grundweine der Champagnerherstellung einen relativ hohen Säuregehalt. Champagner wird selten süß hergestellt. Beim Brut handelt es sich um 0 bis 12 Gramm pro Liter an Restzucker. Ein guter trockener Schaumwein aus Frankreich ist spritzig und elegant, ohne sauer zu wirken.