Die Griechen siedelten schon lange vor der Zeitenwende in Apulien und vermutlich waren sie diejenigen, die den Wein nach Italien brachten. Kulturhistorisch hat Apulien (außer dem Wein) einiges an Schätzen zu bieten. Bei einem Apulien Urlaub sollten Sie auf keinen Fall das Castel del Monte verpassen. Legenden ranken sich um das Schloss des Stauferkaisers Friedrich II., dessen Zweck bis heute nicht gänzlich erforscht wurde. Neben dem Castel del Monte ist die Stadt Bari, die die Reliquien des Heiligen Nikolaus aufbewahrt, das zweite große Touristenmagnet. Vinizia zeigt Ihnen den Weißwein aus Apulien.
Das Meeresklima von Adriatischem und Ionischem Meer sorgt für kühle Winde, mildert die Hitze des Tages und bringt frische Nächte. Mengenmäßig ist Apulien eines der größten Weinanbaugebiete Italiens. Ein Großteil der Ernte findet allerdings als anonymer Fasswein oder in der Produktion von Wermut Verwendung. Das ändert sich seit einigen Jahren langsam. Sowohl einzelne Winzer, als auch die Genossenschaften setzten zunehmend auf Qualität. Auch die „Weinpäpste“ Italiens, wie der Gambero Rosso, haben längst ein Auge auf den Süden des Landes jenseits von Piemont und Toskana geworfen und kürten unlängst apulische Weine zu den besten Italiens.
Der mediterrane Süden Italiens
Aufgrund des warmen, schon fast heißen Klimas, findet der Weißwein in Apulien weniger gute Bedingungen, wie etwa im Norden Italiens. Die lokale Traube für die Herstellung von Weißwein ist Bombino Bianco. Sie ist mit der Trebbiano d’Abruzzo identisch oder zumindest eng verwandt. Vor allem im Norden der Region, in Castel del Monte, bringt sie ausgezeichnete Weißweine hervor. Sie sind frisch und fruchtig und von leichter heugelber Farbe. Überzeugende Cuvées liefert die Bombino Bianco in Kombination mit Pampanuto und Chardonnay. In Apuliens finden sich außerdem Moscato di Trani und Sauvignon Blanc.
Italien ist als das Weinland mit den meisten autochthonen Rebsorten bekannt. Nirgendwo sonst auf der Welt bewahren die Winzer eine so große Anzahl an heimischen Sorten. Es lohnt daher immer, jenseits von Chardonnay und Sauvignon Blanc zu suchen. In Apulien werden Sie zum Beispiel bei der Sorte Fiano Minutolo fündig, die nicht mit der Fiano identisch ist. Fiano Minutolo bringt sehr aromatische Weine hervor.
Die besten Weißweine Apuliens stammen aus der Gegend um die Gemeinden Ostuni, Martina Franca und Locorotondo. Letztere steht mit ihrem Namen für die DOC-Region Locorotondo Pate. Die Hauptrebsorten sind Verdeca und Bianco d’Alessano. Verdeca gilt als blasse Rebe mit neutralem Aroma. Jedoch bringt sie unter guten Bedingungen ein zartes Mandelaroma mit sich. Ein beliebter Verschnittpartner ist Bianco d’Alessano. Sortenrein ergibt die Traube einen strohgelben Wein. Sie ist auch unter dem schönen Namen Acchiappapalmento bekannt.